Duisburg Ehefrau von Michael Wendler verklagt

Duisburg · Im Duisburger Landgericht liefen am Donnerstag zwei Verfahren gegen die Frau von Michael Wendler, die für die Verträge ihres Mannes zuständig ist. Ein ehemaliger Manager fordert 230.000 Euro.

 Claudia Wendler, die Ehefrau von Michael Wendler, steht in Duisburg vor Gericht.

Claudia Wendler, die Ehefrau von Michael Wendler, steht in Duisburg vor Gericht.

Foto: Marcel Berndt

Im Duisburger Landgericht liefen am Donnerstag zwei Verfahren gegen die Frau von Michael Wendler, die für die Verträge ihres Mannes zuständig ist. Ein ehemaliger Manager fordert 230.000 Euro.

Im ersten Verfahren hatte ein Verein von Landwirten eine Rückzahlung einer Gage gefordert, weil der Auftritt voll von technischen Mängeln gewesen sein soll. Selbst das Mikrofon soll nicht richtig funktioniert haben, worauf Michael Wendler seinen Auftritt verkürzt habe. Die Bauern werfen dem Künstler vor, keinen richtigen Soundcheck gemacht zu haben und verlangen 12.000 Euro zurück.

Der zweite Fall ist ungleich brisanter. Ein ehemaliger Manager von Michael Wendler fordert 230.000 Euro Honorar von der Ehefrau, die für die Vertragsabschlüsse zuständig ist. Das Geld soll für die Managertätigkeit gezahlt werden. Darüberhinaus will er außerdem an den Einnahmen einer Platte beteiligt sein, habe aber noch kein Geld erhalten.

Die Beklagte antwortet mit Gegenforderungen. Der Manager habe gegen einige Vertragsklauseln verstoßen. So habe er gleichzeitig die Gruppe "Zipfelbuben" gemanagt, was nicht erlaubt gewesen wäre. Außerdem wirft sie ihm vor, Kunden die Auftritte von Michael Wendler nur im Paket mit den "Zipfelbuben" angeboten zu haben.

Auch weitere Ungereimtheiten wirft die Ehefrau des Künstlers dem ehemaligen Manager vor. So wäre eine Gage von 94.000 Euro für Wendler, die bar an den Manager ausgezahlt worden wäre, niemals angekommen. Dem widerspricht der Künstleragent. Er habe diese Gage zwar bekommen, aber sofort an Michael Wendler ausgehändigt. In der Summe belaufen sich die Gegenforderungen der Beklagten auf 65.000 Euro, die der ehemalige Manager den Wendlers noch zu zahlen hätte.

Diese beiden Verfahren sind nicht die einzigen, mit denen sich das Landgericht Duisburg im Falle Wendler beschäftigen muss. Zudem beschäftigt ein Namensstreit die Richter. Eine Frau wollte auf Mallorca ein Wendler-Motto-Café aufmachen.

Nachdem sie nach eigenen Angaben eine erste Rate von 33.000 Euro bezahlt hatte, scheiterten die Verhandlungen über den Endvertrag. Nun fordert die Klägerin ihre Anzahlung zurück. Wendlers Anwälte beharren darauf, dass die Frau die gesamte Summe von 100.000 Euro zu zahlen habe.

In einem weiteren Verfahren fordert ein Elektriker die ausstehenden Kosten von Arbeiten, die er für Michael Wendler geleistet habe. Der Künstler dagegen behauptet, der Arbeiter habe geschlampt und ihm stehe die restliche Zahlung aus diesem Grund nicht zu.

(ila/csi/ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort