Duisburg Ehemaliger Chef verklagt Gebag
Duisburg · Am kommenden Dienstag stehen sich im Landgericht am König-Heinrich-Platz die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag und ihr ehemaliger Geschäftsführer Dietmar Cremer gegenüber.
Es geht — was sonst — um Geld: Cremer will es von seinem ehemaligen Arbeitgeber haben, der aber nicht ohne weiteres zum Zahlen bereit zu sein scheint. Der ehemalige Gebag-Chef war Ende 2011 in Pension gegangen, still und leise, ohne öffentliche Dankesfeiern und Jubelreden. Denn vor allem in den letzten Jahren fiel der Name des 65-Jährigen immer wieder im Zusammenhang mit Problemen, die das Unternehmen an den Rand des Ruins zu bringen drohten.
Bis zum Sommer dieses Jahres bekam Cremer von seinem ehemaligen Arbeitgeber eine monatliche Pension in Höhe von 18.755 Euro. Seit Juni aber zahlt die Gebag nicht mehr und argumentiert mit Schadensersatzforderungen in Höhe von 27 Millionen Euro, die allerdings nicht in Gänze personenbezogen sind.
Wolf-Kröger soll fast sechs Millionen Euro zahlen
Anders ist es im Fall von Cremers ehemaliger Geschäftsführungs-Kollegin Marianne Wolf-Kröger. Bei ihr will die Gebag konkret Schadensersatz in Höhe von 5,7 Millionen Euro eintreiben. Sie wiederum hat gegen ihre fristlose Kündigung geklagt und will ihrerseits Schadensersatz.
Darüber wird zum Anfang 2013 verhandelt werden. Gerade erst musste sich die Gebag vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten, weil sie die Rechnung eines Handwerkbetriebes nicht bezahlen will, der das Stahlgerippe für die Küppersmühle sanieren sollte. Das Urteil steht hier noch aus.