Duisburg Ein Blick in die Zukunft

Duisburg · Anlässlich der ersten "Techniknacht Ruhr" stellten Unternehmen und Institute ihre Produktionen und Labore vor. Shuttle-Busse verkehrten bis nach Mitternacht und brachten die Teilnehmer zu den verschiedenen Zielen.

 Franziska Perlick demonstrierte den Besuchern der Techniknacht das "Future Hotel". Der entsprechende Raum ist modernster Technik ausgestattet.

Franziska Perlick demonstrierte den Besuchern der Techniknacht das "Future Hotel". Der entsprechende Raum ist modernster Technik ausgestattet.

Foto: fabian spiess

Im Rahmen der ersten "Techniknacht Ruhr" gewährten zahlreiche Unternehmen in mehreren Städten des Ruhrgebiets am Freitagabend einen Einblick hinter die Kulissen und öffneten ihre Produktionen und Labore.

In Shuttle-Bussen wurden die Besucher zu den verschiedenen Stationen gebracht. In Duisburg konnten das DHL-Briefzentrum im Businesspark Rheinhausen, das Steag Heizkraftwerk in Walsum und das Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Neudorf sowie die Ingenieurslabore der Universität erkundet werden.

2,5 Millionen Briefe täglich

"Die Besucher können heute den kompletten Ablauf eines Briefes sehen", sagte Berthold Hoppe, regionaler Politikbeauftragter der Post. Im Briefzentrum demonstrierten die Mitarbeiter des Unternehmens den Teilnehmern der schnell ausgebuchten Rundgänge die leistungsstarken Sortiermaschinen in der großen Halle hinter den Schaltern. "Hier können täglich 2,5 Millionen Briefe für 1,15 Millionen Haushalte bearbeitet werden", so Hoppe.

Was früher in mühevoller Arbeit per Hand sortiert werden musste, rast heute im Eiltempo durch die hochmodernen Maschinen. Dank eines aufgesprühten Codes, der von den technischen Einrichtungen eingelesen wird, können die Briefe laut Hoppe so fein sortiert werden, "dass der Briefträger am nächsten Morgen seinen Bund nur noch nehmen und verteilen muss". Das ausgeklügelte System gewährleistet, dass die Post ihre eigene Zielsetzung, nach der 95 Prozent der Briefe, die abends zum Sortieren und Stempeln ankommen, bereits am nächsten Tag ausgeliefert werden, erfüllen kann.

Einen Blick in die Zukunft konnten die Teilnehmer der Techniknacht in den Forschungsabteilungen des Fraunhofer-inHaus-Zentrums nahe der Universität werfen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Franziska Perlick erklärte den Besuchern die Funktionen des "Future Hotels". Der futuristisch aussehende Raum besticht mit seinen sanften, runden Formen und dem individuell einstellbaren LED-Licht. "So könnte das Hotel der Zukunft aussehen", sagte Perlick.

Der Raum, der in der Form schon auf vielen Messen als "Show Case" präsentiert wurde, verfügt über einen multifunktionellen Badezimmerspiegel, über den beispielsweise die Lichtverhältnisse programmiert, Musik angeschaltet oder direkt Getränke bestellt werden können.

Für alle, die schlecht einschlafen können, hält das Bett eine Funktion parat, dank der sich der Gast sanft in den Schlaf schaukeln lassen kann. Nicht weniger imposant war das "Service Appartment" eine Etage höher, das mit seinen hochmodernen Lösungen Maßstäbe in der ambulanten Pflege, insbesondere für Demenzkranke, setzen soll.

(RP)
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