Duisburg Es geht weiter mit dem Stadtfenster

Duisburg · Die Expo Real in München war in diesem Jahr aus Duisburger Sicht mehr eine Arbeits- als eine Verkaufsmesse.

Es hat etwas länger gedauert: Erst seit dem 1. Oktober ist die Fokus Development AG als Unternehmen handlungsfähig. Die neue Firma von Axel Funke, Ex-Deutschland-Chef von Multi Development (MD), hat Anteile von 94,4 Prozent am Stadtfenster an der Steinschen Gasse, der Rest ist noch im MD-Besitz. Funke versprach jetzt auf der Immobilienmesse Expo Real in München, in der kommenden Woche mit den Bauarbeiten an dem Gebäude für Stadtbibliothek und Volkshochschule fortzufahren. Ende des zweiten Quartals 2014 soll der Rohbau fertig sein.

Darüber hinaus will sich Funke dem Bau von Einzelhandelsimmobilien in Innenstädten widmen — auch in Duisburg. Möglicherweise gehört der Standort des Gebäudes der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße dazu.

Die Duisburger Delegation mit Oberbürgermeister Sören Link, Planungsdezernent Carsten Tum, Wirtschaftsförderer Ralf Meurer und Uwe Rohde, Chef des Immobilien Managements Duisburg (IMD), hatte viel damit zu tun, in Arbeitsgesprächen begonnene Projekte wie das Stadtfenster oder das Factory Outlet Center (FOC) wieder in die Spur zu bekommen. In Sachen FOC soll in weiteren Gesprächen geklärt werden, wie es weitergehen kann. Zumindest der Küppersmühlen-Deal wurde als Befreiungsschlag für Duisburg gewertet. "Ich habe ein Jahr lang die Scherben auffegen müssen", meinte Link. Es soll aber vielversprechende Gespräche gegeben habe. Die daraus folgenden Vorhaben könnten dann im kommenden Jahr vorgestellt werden, hieß es.

"Glitzernde Projekte wurde diesmal am Duisburg-Stand nicht präsentiert", sagte Irmela Quester, die für das Maklerbüro Quester schon seit Jahren an der Expo Real teilnimmt. Duisburg sei aber als Standort nach wie vor attraktiv. So habe auch das aib-Architekturbüro seinen Sitz vom Innenhafen an die Fürstenstraße neben dem DKM-Museum gelegt.

Eine "Renaissance des gewerblichen Eigentums" sorge dafür, dass auch Mittelstand und Handwerker in Duisburg Eigentum kauften. "Das ist auch kein Wunder: Ein Quadratmeter Grundstück eines Gewerbegebiets im Duisburger Süden kostet 120 Euro — im benachbarten Ratingen 300 Euro", sagte Irmela Quester.

(mtm)
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