Die rund 80 Shops im Forum erwiesen sich am Samstag als wahrer Zuschauermagnet. "Wir hatten rund 50 000 Besucher — vielmehr ist logistisch kaum machbar", erklärte Centermanager Lutz Müller. "Das ist eine Steigerung um 4,5 Prozent gegenüber dem Besuch am ersten Adventssamstag im vergangenen Jahr", so Müller.

Ob diese Zahlen einen besseren Umsatz im Weihnachtsgeschäft erwarten lassen, bleibe aber abzuwarten. "Wie sich die aktuelle Diskussion um die europäische Finanzkrise auf das Konsumverhalten auswirkt, wird sich zeigen. Bisher können wir in diesem Jahr hier im Forum aber sehr zufrieden sein."

Auch die Königsgalerie profitierte vom Kundenansturm. "Gerade auswärtige Besucher sind halt neugierig und wollen sich selbst ein Bild machen", erklärte Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Niederrhein. Eine Umfrage unter den Händlern zeige noch keinen einheitlichen Trend.

"Zufriedenstellend bis gut" sei der Umsatz gewesen, so das Ergebnis. Manche Händler lagen bereits über dem Vorjahresergebnis, einige aber auch noch knapp darunter. Insgesamt sei festzustellen, dass sich der Handel "extrem gut" vorbereitet habe, so Bommann.

Sowohl in der Duisburger City als auch in den Stadtteilen hätten die Händler mehr in weihnachtliche Dekoration investiert als zuvor, und es habe auch mehr Aktionen für die Kunden gegeben, etwa in Zusatzangeboten wie Waffelnbacken oder Getränkeausschank. So hätten sich gerade die Geschäftsleute in Neumühl und Buchholz viel Mühe gegeben.

Das Einkaufsverhalten der Duisburger hat sich in den vergangenen Jahren verfestigt: Etwa von 10 bis 14 Uhr wird in den Stadtteilen gekauft, am späten Nachmittag füllt sich dann auch die City. Obwohl im Einzelhandel eigentlich die Faustregel gilt, dass am ersten Adventssamstag geschaut und am zweiten gekauft wird, fanden auch diesen Samstag schon teurere Geräte wie 3-D-Fernseher und Smartphones ihre Käufer. Weihnachtsdeko, Sport- und Spielwaren standen ebenfalls hoch im Kurs. "Im Textilbereich gibt es Nachholbedarf. Weil es im Herbst so lange schön war, zieht der Verkauf warmer Bekleidung erst jetzt so langsam an", sagte Müller. Große Hoffnung macht sich der Einzelhandel in Duisburg für das kommende Wochenende: Dann sind auch am Sonntag die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.