Duisburg Für ein noch besseres Zusammenleben

Duisburg · Mit einem Aktionstag im Forum Duisburg haben das Anti-Rassismus-Informationscentrum NRW, die Bürgerstiftung Duisburg und das Referat für Integration am Samstag für den diesjährigen "Tag des Dialogs" am 12. November geworben. An Dialogtischen werden sich hier wieder Hunderte Bürger zum Gespräch treffen.

 Bei einem Aktionstag im Forum warben die Organisatoren des Tags des Dialogs für den 12. November. Dann werden sich wieder Hunderte Bürger an Dialogtischen zum Gespräch treffen.

Bei einem Aktionstag im Forum warben die Organisatoren des Tags des Dialogs für den 12. November. Dann werden sich wieder Hunderte Bürger an Dialogtischen zum Gespräch treffen.

Foto: Andreas Probst

Den künstlerischen Rahmen des Aktionstages bildete die Ausstellung "Hände" von Thomas Hoeren und Edzard Herlyn mit Porträts und Erinnerungen türkischer Einwanderer der ersten Generation. Die Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen die Hände türkischer Frauen und Männer, die in den 60er Jahren nach Duisburg gekommen sind. Jeder präsentiert einen Gegenstand, den er damals mit nach Deutschland brachte. Pässe, Schallplatten, Stickereien und unzählige andere Kostbarkeiten erzählen von den ganz persönlichen Geschichten.

Migrationsgeschichte Duisburgs

"Die Ausstellung bezieht sich mit ihren Inhalten auf den Dialog-Tag im November. Da dieser das 50-jährige Bestehen des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei als Dialograhmen gewählt hat, wollten auch wir uns mit dem Thema beschäftigen", so Hoeren. "Es war uns wichtig, mit den Fotos eine Art Anerkennung auszudrücken. Die Zuwanderer waren schließlich am deutschen Wiederaufbau maßgeblich beteiligt."

Eine Plattform für verschiedene Migrationsgeschichten – das wollen auch die Veranstalter des Dialog-Tages bieten. Das Prinzip ist einfach und doch wirkungsvoll: Vereine, Gruppen, Schulen, aber auch Einzelpersonen können sich anmelden und entweder Gastgeber oder Teilnehmer werden. Dialogtische werden an öffentlichen Plätzen wie Restaurants und Museen aufgebaut, die Bürger können aber auch zu sich ins heimische Wohnzimmer einladen.

"Die Dialogtische bilden kleine Schritte auf dem Weg hin zu einem besseren Zusammenleben", sagte Leyla Özmal, die Integrationsbeauftragte der Stadt. Manfred Berns von der Bürgerstiftung Duisburg ergänzte: "Wir in Duisburg nehmen manchmal überhaupt nicht mehr wahr, wie friedlich die Bürger hier zusammen wohnen. Wir wollen mit einem bestimmten Tag im Jahr die Selbstverständlichkeit dieses Zusammenlebens zu einer Sensation machen."

Anmeldungen zum Tag des Dialogs unter Tel. 0203 283-6913.

(ls)
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