Duisburg Hafen zahlt für Brücke zu Terminal

Duisburg · Die ganze Straße am Stellwerk wird ausgebaut. Das neue Containerterminal in Hohenbudberg soll die "Erfolgsgeschichte" von Logport in Rheinhausen "fortsetzen", sagt Hafen-Chef Erich Staake. Er stellte gestern die Details der Pläne für die zukünftige Führung des Lkw-Verkehrs vor.

 Ihre Tage sind gezählt: Die marode Brücke am Stellwerk wird ersetzt durch eine neue, die für den Lkw-Verkehr geeignet ist. Dabei wird die Geh- und Radwegverbindung modernisiert.

Ihre Tage sind gezählt: Die marode Brücke am Stellwerk wird ersetzt durch eine neue, die für den Lkw-Verkehr geeignet ist. Dabei wird die Geh- und Radwegverbindung modernisiert.

Foto: Andreas Probst

Friemersheim Jetzt soll alles ganz fix gehen: Spätestens Mitte 2012 will die Duisburger Hafen AG das neue Containerterminal in Betrieb nehmen, dass sie in das Gewerbegebiet Hohenbudberg setzen will. Und vorher, möglichst schon im Frühjahr, soll für Baukosten von rund sechs bis 6,5 Millionen Euro die neue Brücke am Stellwerk fertig sein, über die dann der Lkw-Verkehr fließen wird. Die Rechnung zahlen das Land Nordrhein-Westfalen und die Duisburger Hafen AG: Der Hafen schultert den Eigenanteil, den bei solchen Projekten eigentlich die Stadt tragen müsste.

Die detaillierten Pläne stellte Hafen-Chef Erich Staake gestern bei einer Pressekonferenz vor. Die Angst vor einer Lkw-Lawine, die das Terminal anziehen könnte, hatte Friemersheims Bürger zu heftigem Protest getrieben — so lange, bis die jetzige Idee für die Streckenführung in der Welt war (wir berichteten).

Rechnen mit zwei Millionen

Die neue Brücke am Stellwerk wird eine Spannweite von nur noch 27 Metern haben. Es ist ein Geh- und Radweg eingeplant. Der gesamte Straßenabschnitt zwischen L 473 n und Dahlingstraße wird saniert und ausgebaut.

Der Hafen muss damit rechnen, dass er rund 30 Prozent der Investitionssumme aus eigener Tasche zahlen muss, also bis zu etwa zwei Millionen Euro. Die Übernahme dieser Kosten sei "ein ungewöhnlicher Vorgang", sagte Erich Staake: "Es soll unterstreichen, wie wichtig es uns ist, Unternehmen nicht nur anzusiedeln", sondern auch gute Voraussetzungen für sie zu schaffen — und, für Akzeptanz in der Bevölkerung zu sorgen.

Schilder zuerst an der A 57

Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr des Landes NRW, gab einen Wasserstandsbericht zu dem Vorhaben ab, die Logport-Bereiche auf umliegenden Autobahnen auszuschildern. Die Maßnahme soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Erst werden die Abfahrten an der Autobahn 57 mit Hinweistafeln bestückt, später ist die Autobahn 40 dran. So sollen Lkw-Fahrer ohne Umwege durch Wohngebiete direkt zu den Logport-Arealen gelotst werden.

Die Duisburger Hafen AG hat große Pläne mit Hohenbudberg, denn die Kapazitäten von Logport I erreichen ihre Grenzen. Mit dem Gleisausbau auf dem Areal des neuen Containerterminals wolle man schnellstens beginnen, hieß es.

Internet Bisherige Berichterstattung auf www.rp-online.de/duisburg

(RP)
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