Duisburg Halde wird weiter renaturiert

Duisburg · Unzählige Lkw schaffen derzeit Muttererde auf die Rockelsberghalde – und das wird auch noch ein paar Monate so weitergehen. Damals war nicht genug Boden aufgeschüttet worden, deshalb muss nun nachgebessert werden.

 Durch die neu aufgeschüttete Erde sieht das Gelände derzeit eher nach einer Mondlandschaft aus als nach einem Naherholungsgebiet. Doch schon bald sollen hier Bäume und Sträucher für einen grünen Anblick sorgen.

Durch die neu aufgeschüttete Erde sieht das Gelände derzeit eher nach einer Mondlandschaft aus als nach einem Naherholungsgebiet. Doch schon bald sollen hier Bäume und Sträucher für einen grünen Anblick sorgen.

Foto: vdp

Unzählige Lkw schaffen derzeit Muttererde auf die Rockelsberghalde — und das wird auch noch ein paar Monate so weitergehen. Damals war nicht genug Boden aufgeschüttet worden, deshalb muss nun nachgebessert werden.

Es tut sich etwas auf der Rockelsberghalde, und so manch ein Bürger reibt sich verwundert die Augen. Dutzende, wenn nicht Hunderte voll beladene Lastwagen fahren auf die Halde und kommen leer wieder zurück. Man könnte denken, die ehemalige Schlackendeponie der Rheinhauser Krupp-Hütte, die teilweise auch als Hausmüll- und Bauschuttdeponie diente, sei wieder eröffnet worden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Hier wird weiter renaturiert — und dieses Mal sollen die Maßnahmen nachhaltig wirken.

Die Deponie war schon vor Jahren mit speziellen Kunststofffolien abgedichtet worden, auf denen dann Muttererde aufgeschüttet wurde. Gepflanzte Bäume und Sträucher sollten aus der kargen Halde ein grünes Naherholungsgebiet machen, was zunächst auch ganz gut klappte.

Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass damals schlicht zu wenig Muttererde aufgeschüttet worden war. "Durch Erosion wurde die Erde an einigen Stellen schneller den Hang hinuntergespült, als dass die Pflanzen sie mit ihren Wurzeln festigen konnten", erklärt Jürgen Konkol vom Bezirksamt Rheinhausen. Nun wollen die Verantwortlichen es besser machen und schaffen deshalb zusätzliche Erde heran.

Ärger über verschmutzte Straßen

Die vielen Lastwagen, die vor allem auf dem Rückweg viel Schlamm und Erde von ihren großen Reifen verlieren, verschmutzen aber die Straßen, was bei vielen Anwohnern für Verärgerung sorgte. Zunächst wurde die Erde über die Homberger Straße angeliefert. "Jetzt haben wir den abfließenden Verkehr neu eingerichtet. Die Lastwagen fahren nun über den Deich bis zur Kläranlage, um die Anwohner zu entlasten. Radfahrer und Fußgänger auf dem Deich sind davon nicht betroffen, da es dort zwei Wege gibt", sagt Konkol. Die notwendigen Arbeiten werden noch Monate andauern. Neue Anpflanzungen können logischerweise erst erfolgen, wenn die benötigte Muttererde komplett aufgeschüttet wurde.

"Wir werden mit den kompletten Arbeiten auf jeden Fall im Laufe des Jahres fertig werden", stellt Konkol in Aussicht und fügt hinzu: "Unser Ziel ist es, ein wirklich schönes Naherholungsgebiet für die Bürger zu schaffen." Über die Jahre soll sich die Rockelsberghalde in ein richtiges kleines Waldgebiet verwandeln, das zum Wandern und Radfahren einlädt.

(RP)
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