Ein Meer aus 800 gelben T-Shirts erstreckt sich über die Tribüne der Regattabahn im Sportpark Wedau und bildet einen leuchtenden Farbklecks in der grauen, von Wolkenpaketen durchzogenen Duisburger Montagmorgenluft. Gesponsort von der Rheinischen Post und bedruckt mit den Worten „Cum OMNIBUS ROMam – mit allen nach Rom“ symbolisieren die Shirts das Motto der geplanten Italienreise, die das Duisburger St. Hildegardis-Gymnasium mit seiner gesamten Schülerschaft im Oktober 2007 antreten möchte. Ein Mammutprojekt, dem alle Beteiligten mit ungeheurer Durchsetzungskraft entgegentreten. Damit auch wirklich jeder Schüler die Reisekosten von rund 340 Euro aufbringen kann, sammelt die komplette Schülerschaft zu Fuß und zu Wasser, auf Fahrrädern und Inlineskates möglichst viele Kilometer, die von Eltern, Großeltern und anderen Sponsoren entsprechend honoriert werden.

„Unsere Schülerinnen sind alle knorke“, verkündet Ralf Kusebauch, Lehrer für Deutsch und Sozialwissenschaften dann auch beeindruckt. „Sie beklagen sich nicht und trotzen fröhlich dem schlechten Wetter. Sehr viele der Mädchen sind allerdings auch privat sozial engagiert. Das macht die Qualität unserer Schule aus.“ Weitere wohlwollende Worte finden auch Schulleiterin Ursula Bücking und Herbert Holzenleuchter, stellvertretender Schulleiter: „Wir sind von dem Engagement der Schülerinnen beeindruckt, die sich trotz der schlechten Wetterlage in die sportlichen Aktivitäten stürzen wollen.“ In der Tat lassen sich keine Anzeichen von Missmut oder Verdruss feststellen. „Wir machen gerne mit, denn wir möchten, dass auch wirklich alle nach Rom mitfahren können“, erklären Rocio Moreno-Lopez (18) und die 17-jährige Svenja Siewers, während sich im Hintergrund eine weitere Gruppe gelb gekleideter Schülerinnen in Stimmung singt.