Duisburg Initiative übergibt Stimmen für Sauerland-Abwahl

Duisburg · Mehr als ein Jahr nach dem Unglück auf der Loveparade in Duisburg geht der erneute Anlauf, den umstrittenen Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) abzuwählen, in die nächste Phase. Am Montag will die Bürgerinitiative "Neuanfang für Duisburg" dem Stadtrat die Unterschriften überreichen, die sie für die Einleitung eines Bürgerentscheids zur Abwahl Sauerlands gesammelt hat.

 Geht es im Rat der Stadt um das Thema Loveparade, so wie hier im Juli dieses Jahres, ist das mediale Interesse immer groß.

Geht es im Rat der Stadt um das Thema Loveparade, so wie hier im Juli dieses Jahres, ist das mediale Interesse immer groß.

Foto: Archiv

Dem Vernehmen nach sind weit mehr Unterschriften zusammengekommen als nötig. Sauerland war wegen seines Verhaltens im Zusammenhang mit dem Unglück auf der Duisburger Loveparade in die Kritik geraten.

Nach Angaben der Sprecher der Initiative "Neuanfang für Duisburg" waren bereits Mitte September 60.000 Unterschriften zusammengekommen.

Da die Stadt aber bei nicht vorhandenen Angaben, wie z.B. das Fehlen der Hausnummer, die Unterschrift als ungültig ansieht, wollten die Organisatoren mindestens 65.000 Adressen und Unterschriften der Duisburger sammeln, um ganz sicher zu gehen, dass die erforderliche Stimmenanzahl erreicht wird. In den vergangenen Jahren waren schon mehrere Bürgerbegehren an zu wenigen gültigen Unterschriften gescheitert.

Sollte sich die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl von 52.000 Unterschriften offiziell bestätigen, werden die Duisburger Wahlberechtigten zur Abstimmung darüber aufgerufen, ob der Oberbürgermeister sein Amt aufgeben muss.

Nach der Massenpanik mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten vom Juli 2010 hatte das Stadtoberhaupt die Verantwortung für den Vorfall bestritten und einen Rücktritt abgelehnt. Eine Abwahl im Stadtrat scheiterte, weil nicht die notwendige Mehrheit der Stimmen erreicht wurde.

(rl)
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