Duisburg Initiative will "Abwahlpavillon" in der City

Duisburg · "Wir werden unser Profil nicht verlieren", versicherte Sprecher Theo Steegmann während der jüngsten Sitzung der Bürgerinitiative "Neuanfang für Duisburg" in der Alten Feuerwache Hochfeld.

Christian Wulff lässt Sauerland im Regen stehen
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Mit politischen Partnern ziehe man zwar bei der geplanten Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland an einem Strang, man sei aber "nicht miteinander verheiratet". "Außer der CDU sind alle politischen Kräfte Duisburgs mit an Bord, wenn wir jetzt bei einer Pressekonferenz unseren Wahlaufruf zur Abwahl des amtierenden Oberbürgermeisters unterschreiben", fügte Dr. Hartmut Pietsch, langjähriger SPD-Ratsherr, hinzu.

Da nach seinen Informationen die Abwahl des Duisburger Stadtoberhauptes auch seitens der FDP unterstützt werde, habe Sauerland "jede Mehrheit im Duisburger Rat" verloren. Werde er nicht abgewählt, wolle er sich nicht vorstellen, was in weiteren Jahren mit Sauerland als OB auf Duisburg noch alles zukomme, so Pietsch. Steegmann versprach der Bürgerinitiative einen Abwahlkampf ohne "Klimbim".

Aktuelle politische Fragen wie Eurogate oder der Bau des Landsarchivs würden zwar nicht ausgeklammert, stünden aber im Hintergrund. Im Mittelpunkt stünde allein die Loveparade. Am 4. Januar wird sich die Bürgerinitiative wieder treffen und konkret die weiteren Wahlkampaktivitäten beraten.

Trotzdem wurden bereits bei dem Treffen in der Alten Feuerwache erste Abwahlkampfthemen, Strategien und Maßnahmen vorgestellt. "Um den 9. und 10. Januar kommen die Wahlbenachrichtigungen. Ab dann müssen wir richtig Gas geben", sagte Steegmann. Er kündigte für die gesamte Abwahlkampfzeit einen großen beheizten Pavillon als Anlaufstelle und Zentrale in der Duisburger Innenstadt an. Infostände in den Stadtteilen sollen dazu kommen.

Als besonders wichtig und vielleicht entscheidend klassifizierte BI-Sprecher Werner Hüsken die Bereiche Briefwahl und Jungwähler. "Es darf wie bei einer Kommunalwahl ab 16 Jahren gewählt werden. Darauf müssen Erst- und Jungwähler gut vorbereitet werden", pflichtete Pietsch bei.

Ein Problem, für die Abwahl genügend Wähler zu mobilisieren, sieht Werner Hüsken im Winterwetter. Deswegen müsse verstärkt "die Karte Briefwahl" gespielt werden. Dazu sei vor allem Information und Aufklärung nötig. So könne jeder ab dem Zugang der Wahlbenachrichtigung im zuständigen Bezirksamt persönlich Briefwahl beantragen und sogar sofort abstimmen.

(RP)
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