Loveparade-Unglück Jäger legt Polizeibericht vor

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat am Mittwoch dem Düsseldorfer Landtag den vorläufigen Abschlussbericht der Essener Polizei zur Nachbereitung des Einsatzes zum Loveparade-Unglück in Duisburg vorgelegt.

Loveparade-Katastrophe:: Das ist das Mahnmal
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Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor ihre Bedenken gegen eine Veröffentlichung zurückgezogen, weil sie jetzt keine Gefährdung ihres Ermittlungsverfahrens mehr sieht, teilte das Innenministerium mit.

Bei dem Bericht handelt es sich um die zeitnahe polizeiliche Nachbereitung, wie sie bei allen Großeinsätzen üblich ist. Ziel der bereits im November 2010 erstellten, vorläufigen Analyse war es, gemachte Erfahrungen für Polizeizwecke aufzubereiten und Schlüsse für zukünftige Einsätze zu ziehen.

Die Einsatznachbereitung ist nicht Teil der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Strafverfahren, die weiter andauern. Hierbei unterstützt das Polizeipräsidium Köln mit derzeit 30 Ermittlern die Staatsanwaltschaft bei ihrer Arbeit.

Der Innenminister wies darauf hin, dass es in Anbetracht der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch nicht möglich sei, den Einsatz der Polizei umfassend zu bewerten. Aber im Interesse der Sicherheit der Menschen seien aus den bisherigen Erkenntnissen Schlussfolgerungen gezogen worden. "Wir haben heute schärfere Regelungen zur Genehmigung von Großveranstaltungen im Freien. Sofern die Polizei Sicherheitsbedenken hat, finden keine Großveranstaltungen statt", sagte Jäger.

Bei dem Unglück am 24. Juli 2010 waren 21 Menschen gestorben, mehr als 500 Personen wurden verletzt. Zu dem Vorfall war es gekommen, als im Bereich einer Zugangsrampe zum Loveparade-Gelände eine Massenpanik ausbrach.

(AP/csh)
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