Duisburg Jugendliche soll Tiere gestohlen und gequält haben

Duisburg · In Duisburg hat das Ordnungsamt im Laufe des Sommers mehrere Fälle von Tierquälerei in der Innenstadt registriert. Nach dem Diebstahl eines Hundes in Meiderich im Juli, wird eine 14-Jährige verdächtigt, auch andere Taten begangen zu haben.

Tierquälerei: Fälle in NRW
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Fälle von Tierquälerei in NRW

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Foto: Theo Titz

Die Polizei hat nach Hinweisen des Ordnungsamtes die Ermittlungen in mehreren Fällen von Tierquälerei in der Innenstadt und in Meiderich aufgenommen. Den Hinweis auf eine 14-jährige Duisburgerin hat die Anzeige einer 39-jährigen Hundebesitzerin gegeben. Sie hatte ihren Hund am 4. Juli vor einem Getränkemarkt auf der Heisingstraße in Meiderich angeleint. Als sie aus dem Markt kam, war der Hund verschwunden — sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Der Hund wurde kurze Zeit später wieder aufgefunden, nach dem beim Tierheim eine Meldung über ein Fundtier eingegangen war. Die Aufnahmen der Überwachungskamera des Getränkemarktes zeigten eindeutig, dass die 14-Jährige den Hund gestohlen hatte.

Ordnungsamt hat mehrere Fälle registriert

Wie Daniela Krasch, Pressesprecherin der Polizei, unserer Redaktion mitteilte, hat das Ordnungsamt auch weitere Fälle von Tierquälerei und Diebstahl festgehalten, für die die jugendliche Duisburgerin infrage kommt. Dabei sollen mehrere Tiere abgeleint und an anderen Stellen wiedergefunden worden sein. In einem Fall soll ein Hund schwer verletzt worden sein. Da jedoch keine Anzeige gestellt wurde, konnte die Polizei die Meldung von Zeugen beim Ordnungsamt noch nicht bestätigen.

Tote Taube auf Rathaus-Toilette

Der Stadt wurde zudem ein Fall geschildert, bei dem eine Taube getötet auf einer Toilette im Rathaus vorgefunden wurde. Zeugen hatten beobachtet, wie eine weibliche Jugendliche eine Taube angelockt und in die Hand genommen hatte. Kurze Zeit später wurde die Taube tot aufgefunden.

Hinweise über Facebook

Die Hinweise zu den Taten gingen nach Angaben der Polizei zum einen direkt an das Ordnungsamt, zum anderen haben Duisburger Bürger ihre Beobachtungen auch im sozialen Netzwerk Facebook festgehalten und den Ordnungsbehörden mitgeteilt. Den Weg über das Internet wählte auch RP-Leser Claus Kunack. Der Tierschützer machte unsere Redaktion per E-Mail auf einige der Fälle aufmerksam und gab Hinweise dazu, wie sich Tierhalter verhalten sollten, damit ihre Tiere sicher sind. "Bitte lasst Eure Hunde nicht eine Minute unbeaufsichtigt irgendwo alleine", schreibt er. Zudem gibt er den Hinweis, dass Mitarbeiter der der Supermärkte an der Herbststraße informiert seien und Hunde während des Einkaufes in ihre Obhut nehmen.

Zwar ist die mutmaßliche Täterin mit ihren 14 Jahren theoretisch strafmündig, doch müssen die Ermittlungen der Polizei nun zeigen, inwiefern dies auch in diesem Fall zutrifft.

(ac)
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