Duisburg Kein leichter Job

Duisburg · Ab Donnerstag ist Stadtdirektor Dr. Peter Greulich Verwaltungschef im Rathaus – bis zur Wahl eines neuen OB. Adolf Sauerland verabschiedete sich gestern von seinen Mitarbeitern. Die CDU verzichtet auf einen eigenen Kanddiaten.

 Stadtdirektor Dr. Peter Greulich hat in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit zu stemmen. Er muss neben seinem eigenen Aufgabenbereich auch die des OB und des Planungsdezernenten übernehmen.

Stadtdirektor Dr. Peter Greulich hat in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit zu stemmen. Er muss neben seinem eigenen Aufgabenbereich auch die des OB und des Planungsdezernenten übernehmen.

Foto: Archiv

Ab Donnerstag ist Stadtdirektor Dr. Peter Greulich Verwaltungschef im Rathaus — bis zur Wahl eines neuen OB. Adolf Sauerland verabschiedete sich gestern von seinen Mitarbeitern. Die CDU verzichtet auf einen eigenen Kanddiaten.

 Das gestern vom Wahlamt vorgestellte endgültige Ergebnis weicht vom vorläufigen amtlichen Endergebnis nur geringfügig ab.

Das gestern vom Wahlamt vorgestellte endgültige Ergebnis weicht vom vorläufigen amtlichen Endergebnis nur geringfügig ab.

Foto: stadt Duisburg

"Ich möchte alles versuchen, dabei zu helfen, die Gräben wieder zuzuschütten", erklärte Greulich gestern. Zurzeit ist Greulich Verwaltungschef, Umweltdezernent und kommissarischer Planungsdezernent in Personalunion. Wahrlich kein leichter Job. Zumal die Zeit bis zur Neuwahl am 17. Juni knapp bemessen ist.

Die repräsentativen Aufgaben übernimmt Bürgermeister Benno Lensdorf (CDU). "Das wird wohl jetzt erst einmal ein Fulltime-Job für mich", sagte Lensdorf nach der gestrigen Sitzung des Wahlausschusses. Anschließend ließ er sich von Frank Kopatschek, dem Leiter des Amtes für Kommunikation, erst einmal darüber informieren, was in den nächsten Tagen und Wochen alles auf ihn zukommt. Am Aschermittwoch, 20 Uhr, wird Lensdorf bereits eine Sondersitzung des Rates leiten.

Abschied mit Frühstück

Adolf Sauerland verabschiedete sich gestern Morgen mit einem Frühstück im Rathaus von seinem Mitarbeiterstab. Dabei soll es zum Teil ausgesprochen emotional zugegangen sein. Am Abend zuvor hatten die Mitglieder von Partei- und Fraktionsspitze der Duisburger CDU Sauerland mit lang anhaltendem Applaus und einem Blumenstrauß gedankt. Die CDU war sich einig, nun erst einmal das Gespräch mit der SPD-Spitze zu suchen. Nach Möglichkeit wollen die Christdemokraten daran mitarbeiten, einen unabhängigen, über Parteigrenzen hinweg akzeptierten OB-Kandidaten zu finden. Sollte dies gelingen, werde die CDU keinen eigenen Kandidaten aufstellen, hieß es aus Parteikreisen.

Unterdessen trafen sich gestern Mitglieder der Linken und der SPD zu einem ersten Sondierungsgespräch zur Kandidatensuche. Namen wurden dabei noch nicht genannt. Linke und Sozialdemokraten vereinbarten ein weiteres Gespräch für Ende des Monats.

Die Sitzung des Wahlausschusses erwies sich als reine Formalie und war bereits nach vier Minuten wieder beendet. Die Zahl der gültigen "Ja"-Stimmen wurden nach sorgfältiger Prüfung noch einmal geringfügig nach unten korrigiert. Angesichts des deutlichen Votums änderte dies aber nichts an der Tatsache, dass Adolf Sauerland mit Ablauf des gestrigen Tages nicht mehr Duisburger Oberbürgermeister ist.

Keine Schockstarre

Unterdessen appellierte der Duisburger FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Holger Ellerbrock, jetzt nicht in eine Art Schockstarre bis zur Neuwahl eines neuen Oberbürgermeisters zu verfallen. Insbesondere die Haushaltssanierung sei von vorrangiger Bedeutung für die Handlungsfähigkeit der Stadt.

(RP/rl)
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