Duisburg Kein Salzlager auf dem Hornitex-Gelände

Duisburg · Das ehemalige Hornitex-Gelände in Homberg wird kein Standort für die Nationale Streusalzreserve werden. Nach monatelanger Hängepartie um die Genehmigung hat der Landesbetrieb Straßen NRW kein Interesse mehr und der Stadt jetzt eine Absage erteilt. Das bestätigte gestern Bernd Löchter, ein Sprecher von Straßen NRW, auf Anfrage.

Duisburg: Kein Salzlager auf dem Hornitex-Gelände
Foto: Michael Reuter

Wie berichtet plante der Landesbetrieb, auf dem Gelände eine Halle zu nutzen, um dort 40 000 Tonnen Streugut einzulagern. Duisburg sollte ab Mitte Dezember 2011 einer von drei Standorten in Nordrhein-Westfalen für die Nationale Streusalzreserve werden. In Grevenbroich und im münsterländischen Saerbeck wurde das auch so umgesetzt. Und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Lastwagen auch in Homberg anrollen würden. Doch dann lehnte die Stadt Duisburg für viele überraschend den Antrag ab, weil, so das Argument, der aktuelle Bebauungsplan eine Genehmigung nicht zugelassen hätte.

Der derzeitig gültige Bebauungsplan für das Hornitex-Gelände wurde erst im Oktober 2011 beschlossen: Die Politik hatte sich dafür ausgesprochen, das Gelände von einem Industrie- in ein Gewerbegebiet umzuwandeln. Und das, so die Stadt, sei mit den Plänen von Straßen NRW nicht vereinbar. Stadtdirektor Peter Greulich hatte zwischenzeitlich zwar angedeutet, dass der Bebauungsplan entsprechend geändert werden könne, wenn die Politik das so wolle, aber danach herrschte erst einmal Funkstille.

"Wir hatten uns eine Deadline gesetzt: Im Juli musste Klarheit herrschen", sagte Löchter. Schließlich müsse bis zum Herbst ein dritter Standort in NRW gefunden sein. Man habe da auch schon etwas im Auge, wo das Projekt "schneller und einfacher" als in Duisburg und sicherlich noch vor dem nächsten Winter zu realisieren sei. Wo das sein wird, will Straßen NRW noch nicht sagen.

(RP/ac)
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