Duisburg Keine neuen Leuchttürme

Duisburg · Eine positive Bilanz zog gestern die Duisburger Delegation zum Ende der Messe MIPIM in Cannes, auch wenn es diesmal keine neuen Leuchtturm-Projekte gab. Die Diskussion um die Bahnhofsplatte geht weiter.

 Ralf Meurer

Ralf Meurer

Foto: ARchiv

Im Wirtschaftsausschuss wurde Dr. Ralf Oehmke, Geschäftsführer der Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft (IDE) vermisst. An seiner Stelle musst Stadtdirektor Dr. Peter Greulich den Mitgliedern des Ausschusses erklären, warum es mit der Bahnhofsplatte nicht weitergeht.

 So war das mit der Begrünung nicht gemeint: Die Platte vor dem Bahnhof hat bereits erkennbar Moos angesetzt. Das MD-Gebäude, das dort stehen soll, wo jetzt noch Autos parken, soll geändert werden, fordert die SPD.

So war das mit der Begrünung nicht gemeint: Die Platte vor dem Bahnhof hat bereits erkennbar Moos angesetzt. Das MD-Gebäude, das dort stehen soll, wo jetzt noch Autos parken, soll geändert werden, fordert die SPD.

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Oehmke weilte derweil auf der Messe in Cannes, wo er gestern noch einmal Details zur Platte erläuterte. "Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an einer neuen Ausschreibung", sagte Oehmke gestern. Wie berichtet hatte es auf die erste Ausschreibung nur ein Angebot gegeben, das 70 Prozent teurer war als die kalkulierten Kosten von exakt 2,348 Millionen Euro. Ob die Ausschreibung nun inhaltlich geändert oder die Preise für die Gestaltung der Platte angehoben werden, wollte Oehmke nicht sagen.

Unbeantwortet bleibt vor allem auch die Frage, wann frühestens mit den schon längst geplanten Umbauarbeiten begonnen werden kann. "Das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt wirklich noch nicht beantworten", erklärte Oehmke gestern. Greulich hatte einen Termin im Frühsommer genannt. Der Stadtdirektor gab sich optimistisch, dass sich die Bahnhofsplatte mit den Themeninseln wie gewünscht verwirklichen lasse.

Überhaupt kein Verständnis zeigte Oehmke in Cannes für das Ansinnen von SPD und FDP, das dreigliedrige Gebäude für die künftige Hauptverwaltung von Multi Development (MD) an der Mercatorstraße noch einmal planerisch zu verändern. "Das ist schlichtweg Unsinn", so der IDE-Chef. MD werde keinen Bau "nach den Wunschvorstellungen der SPD" errichten. Die Tiefgarageneinfahrt auf der Platte werde den Gesamteindruck nicht stören. "Das ist wie die Einfahrt zur Tiefgarage König-Heinrich-Platz gegenüber dem Theater. Die fällt doch kaum auf.

Eine Sichtachse vom Bahnhofsausgang zur Königstraße, wie von der SPD gefordert, ist Quatsch. Die Platte selbst soll Aufenthaltsqualität bieten und nicht auf eine Sichtachchsen-Funktion reduziert werden. Weitere Änderungen sind MD nicht zuzumuten. Eher baut das Unternehmen seine Verwaltung dann an anderer Stelle."

MD-Chef Axel Funke war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

(RP/rl)
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