Duisburg Konflikt bei ISE Automotive hat sich massiv verschärft

Duisburg · Die IG Metall und zahlreiche Betriebsräte nahmen gestern Nachmittag an einer Kundgebung vor dem ISE-Werk in Hüttenheim teil. Hintergrund der Aktion war die Drohung mit fristlosen Kündungen gegenüber Mitarbeitern und Betriebsräten durch ISE Automotive.

 IG Metall und Betriebsräte trafen sich gestern zur Kundgebung vor dem Werkstor von ISE in Hüttenheim.

IG Metall und Betriebsräte trafen sich gestern zur Kundgebung vor dem Werkstor von ISE in Hüttenheim.

Foto: ralf hohl

Die ISE Automotive GmbH, die auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann ansässig ist, will ihr Werk Duisburg schließen. Die Arbeitnehmer, ihr Betriebsrat und die IG Metall wehren sich gegen die Schließung, da das Werk ihrer Auffassung nach wirtschaftlich fortgeführt werden kann, was durch ihren Wirtschaftsberater konkret dargelegt wurde.

Die Schließungsabsicht wurde seitens der Geschäftsführung bereits zu Beginn dieses Jahres verkündet. Am 6. Mai übernahm dann der mexikanische Konzern Metalsa die ISE-Unternehmens-Gruppe. Nach ersten Gesprächen schloss sich Metalsa der Schließungsabsicht an. Da aus Sicht der Arbeitnehmer zurzeit auf Arbeitgeberseite keine Gesprächsbereitschaft über eine Fortführung des Werkes besteht, haben sie ihre Proteste gegen die Schließung wiederaufgenommen.

Die nun erfolgte Drohung der Kündigung von Betriebsräten ist nach Auffassung der IG Metall auch und gerade in solchen Auseinandersetzungen völlig inakzeptabel. Es sei aus Sicht der IG Metall ein inakzeptabler Verstoß gegen die Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Deutschland. ISE hat aus Sicht der IG Metall die Grenzen der Mitbestimmung überschritten.

(RP)
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