Duisburg Krankenkasse: Pendler sind häufiger krank

Duisburg · Volle Züge, verstopfte Autobahnen: Für rund 85 000 Duisburger ist das Alltag. Sie pendeln im Durchschnitt 24 Kilometer pro Strecke.

 Berufspendler sind es oft gewohnt, im Stau zu stehen. Die TK warnt, dass solche Belastungen auf die Psyche schlagen können.

Berufspendler sind es oft gewohnt, im Stau zu stehen. Die TK warnt, dass solche Belastungen auf die Psyche schlagen können.

Foto: Probst, Andreas

Wie nervenaufreibend der Weg zur Arbeit für viele Beschäftigte ist, zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Pendler sind mit 2,2 Fehltagen pro Kopf häufiger und langwieriger von psychischen Diagnosen betroffen als andere Beschäftigte mit 1,9 Tagen. Ursache sei oft zeitlicher Druck, so die TK in Duisburg.

"Die hohe Verkehrsdichte in Ballungsgebieten, verbunden mit Stau, kostet den Autofahrer Zeit und Nerven", erklärt Joachim Schröer, TK-Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement. Aber auch Pendler, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, stünden vor Problemen. Sie seien weniger flexibel, denn der Fahrplan gebe den Takt vor. "Beschäftigte müssen in der Regel pünktlich zur Arbeit erscheinen und nach der Arbeit gibt es private Verpflichtungen und Pläne. Diese Spannungen schränken auf Dauer die Lebensqualität ein", sagt Schröer weiter.

Laut TK ist es deshalb wichtig, dass sich die betriebliche Gesundheitsförderung auch verstärkt den Anforderungen einer immer mobileren und flexibleren Arbeitswelt widmet. "Es geht darum, Strategien für ein gesünderes Arbeiten zu entwickeln. Dazu könnte man die moderne Kommunikation so nutzen, dass sie, anstatt zu belasten, entlastend wirkt. Zum Beispiel durch Home-Office-Angebote oder Telefon- und Videokonferenzen", rät Schröer. Aber auch flexible Arbeitszeiten könnten helfen, die Arbeit stressfreier zu gestalten.

(RP/rl)
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