Duisburg Kritisch-komischer Blick auf Duisburg

Duisburg · Homberg (son) Die Hafensongs von Reina Ilona Vildebrand lockten am Samstagabend leider nur wenige Besucher in den Biergarten "Hafensturm" an der Homberger Königstraße. Dabei war die malerische Kulisse direkt am Rhein mit den vorbeiziehenden Schiffen der ideale Background für die größtenteils selbst geschriebenen Songs der Künstlerin. "Wir hätten vielleicht einfach mutiger sein müssen und die Veranstaltung zwei Wochen nach hinten verschieben sollen, als es sich abzeichnete, dass das Wetter so schlecht sein würde", gestand Biergartenbetreiber Falk Lietzow in einer Konzertpause ein.

Insbesondere die selbst getexteten Lieder bestachen durch eine kritische, aber herzliche Betrachtungsweise der kleinen und großen Dinge der Welt – egal, ob Vildebrand über den "Blumenmann" an der Ecke sang oder in "Hier oder Irgendwo" an jeden Einsamen appellierte, weiter an die Liebe zu glauben. Daneben gab es verschiedene Cover-Versionen. So widmete Vildebrand etwa den Eric Clapton-Song "Tears in Heaven" Michael Jackson und allen, die zu früh gehen mussten. Kein Lied findet zufällig Eingang in die Trackliste der Sängerin. Gemeinsam mit Silvester Pece am Akkordeon und Tim Kielmann (Percussion) kreierte Vildebrand eine nachdenkliche Atmosphäre, in der ihre Songs das Herz berührten und zum Nachdenken anregten.

Die perfekte Kulisse

Ihr kritisch-komischer Blick auf die Stadt Duisburg ließ die Ortsansässigen vielleicht auch selbst wieder erleben, was sie an ihrer Heimat haben. "Deine Häfen, Duisburger / sie machten dich reich / doch irgendwie bist du ständig abgebrannt / dabei bist du doch Perle hier im Land." Und wie man diesen Worten lauschend am Ufer des Rheins saß und die Schiffe beobachtete, tat man es der Künstlerin automatisch gleich: "Die Hütte, die Brücke, die Leute und den Dreck / den du manchmal machst, Duisburg / den träum ich einfach weg."

(RP)
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