Duisburg Kulturzentrum: Klage abgewiesen

Duisburg · Der Bau eines islamischen Kulturzentrums an der Römerstraße in Walsum verzögert sich weiter. Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf wies gestern eine Klage des Verbands der Islamischen Kulturzentren ab und gab der Stadt Duisburg Recht, die dem Bauvorhaben keine Genehmigung erteilen will.

Die Stadt lehnt das Projekt ab, weil es in den Planungen zu wenig Stellplätze für Autos gebe. Zunächst waren für das Gebäude 59 Stellplätze vorgesehen. Die Stadt forderte mindestens 133 Stellplätze, dem der Verband aber nicht nachkam. Er verwies unter anderem darauf, dass viele Gemeindemitglieder aus der Umgebung zu Fuß zu dem zukünftigen Kulturzentrum kommen würden.

In dem jahrelangen Streit änderte der Verband dann sein Bauvorhaben – ohne einen neuen Bauantrag zu stellen. Rund 1000 Quadratmeter Nutzfläche schwanden, im Keller sollten ein Sportraum für Jungen und ein Lehrraum für Mädchen entstehen. Ein Gutachter berechnete daraufhin maximal 52 notwendige Stellplätze – doch auch dies führte nicht zum Erfolg.

Das Gericht sprach von kompletter Neuplanung, meinte, dass in dem Vorhaben fast nur noch der runde Gebäudekörper mit zwei Gebetsräumen für Männer und Frauen übriggeblieben sei. Auch wenn die Zahl der Stellplätze eventuell hinkommen möge, sei es "ein anderes Bauobjekt durch Änderungen des Verbandes geworden".

Der Richter erteilte der Klägerseite in der Verhandlung den Rat, die Klage wegen Widersprüchen in den Unterlagen zurückzunehmen, um Gerichtskosten zu sparen. Doch darauf ließ sich der islamische Verband nicht ein und wollte ein Urteil hören. Nach Beratung wies das Gericht die Klage wegen Widersprüchlichkeiten in der Bauvorlage ab und sah keinen Anlass darin, die Berechnungen der Stadt zu beanstanden.

(RP)
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