Duisburg Lkw-Verbot soll kommen

Duisburg · Die Friemersheimer können hoffen: Bachstraße, Bismarckstraße und Schleusenstraße sollen für Schwerlastverkehr gesperrt werden. Nach dem Beschluss der Bezirksvertretung sollen in Kürze die Schilder aufgestellt werden.

 Ein Lkw fährt über die Bachstraße in Friemersheim in Richtung Logport. Dieses Bild soll es in Zukunft nicht mehr geben.

Ein Lkw fährt über die Bachstraße in Friemersheim in Richtung Logport. Dieses Bild soll es in Zukunft nicht mehr geben.

Foto: privat

Friemersheim Die Vertreter der Bürgerinitiative "Keine Lkw in Friemersheim", die am Donnerstag die Sitzung der Bezirksvertretung verfolgten, dürften die Debatte und die Abstimmung mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben: Die Politiker beschlossen, dass Bachstraße, Bismarckstraße und Schleusenstraße für Schwerlastverkehr gesperrt werden. Und dies soll schon in Kürze passieren: Die Fachverwaltung, so Bezirksamtsleiter Reiner Sanner, habe fest zugesagt, dass die Schilder, sobald dieser Beschluss gefasst sei, umgehend aufgestellt werden könnten.

Mit der neuen Regelung soll vorrangig der zu erwartende Verkehr zum und vom geplanten Kombiterminal im Gewerbegebiet Hohenbudberg durch den Ortsteil unterbunden werden. Künftig wird aber so auch vermieden, dass sich Lastzüge und Sattelschlepper von und zu Logport weiterhin Schleichwege durch Friemersheim suchen. Was die bestehenden Betriebe im Gewerbegebiet angeht, so dürfen sie auch weiterhin mit ihren kleineren Lkw durch den Ortsteil fahren.

Route über Uerdinger Gebiet

In jüngster Zeit wurde wie berichtet viel über die Tatsache diskutiert, dass das Kombiterminal der Duisburger Hafengesellschaft im Gewerbegebiet nach den derzeitigen Planungen in Betrieb gehen soll, bevor die geplante Umgehungsstraße für Lkw über die Straße und die Brücke Am Stellwerk ausgebaut sind. Die Friemersheimer hatten die Befürchtung, dass der gesamte Verkehr vom und zum Terminal dann durch ihren Ortsteil fließen würde. Auch dies wird mit der Sperrung nun ausgeschlossen. Stattdessen werden die Terminal-Lkw in dieser rund dreimonatigen Übergangsphase in westliche Richtung über Dahlingstraße, Dorfstraße, Am Kreuz, Rheinhausener Straße und Hohenbudberger Straße zur L 473 n gelangen.

Die Stadt Krefeld dürfte das nicht gerade freuen. Sie wehrt sich bekanntermaßen vehement gegen die Pläne, den Rheinhauser Terminalverkehr über Uerdinger Gebiet zu leiten, selbst wenn dies nur vorübergehend der Fall ist. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte aber bereits angedeutet, dass sie das anders sieht und ihr diese Lösung durchaus plausibel und zustimmungsfähig erscheint. Darauf wies Bezirksamtsleiter Sanner jetzt auch noch einmal hin. Krefeld könne nicht einfach sagen, dass Verkehr aus Rheinhausen nicht über Krefelder Gebiet fahren dürfe.

Viele Gegenargumente

Auch das Argument der Stadt Krefeld, die Straßen in Uerdingen seien für Lkw gesperrt, könne man nicht gelten lassen. Die Straßen seien für Anliegerverkehr freigegeben, und genau darum handele es sich ja. Die Stadt Krefeld hatte außerdem darauf hingewiesen, dass besagte Straßen in Uerdingen nicht für Lkw-Verkehr ausgelegt seien und dass Duisport beziehungsweise die Stadt Duisburg diese erst ausbauen müssten. Auch das ist laut Verwaltung so nicht korrekt. In der erste Phase der Inbetriebnahme des Kombiterminals, so Sanner, würden noch nicht so viele Lkw erwartet, als dass Uerdingens Straßen dies nicht verkrafteten.

(RP)
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