Duisburg Logport und Chempark sind verbunden

Duisburg · Die Verbindungsstraße zwischen dem Uerdinger Chempark und der Logistikfläche Logport III im Gewerbegebiet Hohenbudberg wurde gestern eröffnet. Ab Oktober können die Unternehmen im Chempark die Werksstraße nutzen.

Es geht nur um 900 Meter Straße — dennoch ist es ein Projekt, das den Chempark in Uerdingen als einen der größten Arbeitgeber Krefelds stärkt: Gestern wurde die Verbindungsstraße zwischen dem Chempark und dem Containerterminal Logport III der Duisburger Hafen AG im Gewerbegebiet Hohenbudberg eröffnet. Damit verfügt der Chempark bei jährlich 180 000 Lkw-Bewegungen nun über eine exzellente Anbindung ans Schienennetz. "Dass wir dies nicht hatten, war für uns eine logistische Achillesferse", sagte Chempark-Leiter Ernst Grigat, "diesen Schwachpunkt lösen wir mit der Straße, auf der wir hier stehen, auf."

Die Verbindung ist auch ein gutes Geschäft für den Duisburger Hafen — und zwar ein so gutes, dass Oberbürgermeister Sören Link zu der kleinen Einweihungsfeier auf Krefelder Gebiet gekommen war. Er sei "froh und stolz als Duisburger, dass wir das hinbekommen haben", sagte er; Chempark und Hafen passten als Unternehmen perfekt zueinander — die Verbindung sei gut "für Krefeld und für Duisburg". Gemeint ist immerhin die Zukunft von 7500 Mitarbeitern in den Firmen, die auf dem 260 Hektar großen Chempark-Gelände versammelt sind. Der Duisburger Hafen hat eine Million Euro in das 900 Meter lange nicht-öffentliche Straßenstück investiert. Es führt ausschließlich über Werksgelände und verbindet den Chempark mit dem neuen Logport-Gelände des Duisburger Hafens. Ab Oktober können die Unternehmen im Chempark durch diese Anbindung das neue Terminal Logport III des Duisburger Hafens nutzen. Hierbei handelt es sich um ein Terminal für den sogenannten Kombinierten Verkehr (KV). Das bedeutet in diesem konkreten Fall, dass die Verkehrswege Straße und Schiene miteinander kombiniert werden. Mit sieben Umschlaggleisen, zwei Rangiergleisen und zwei Portalkränen wird die Umschlagkapazität auf Logport III im Endausbau rund 400 000 Standardcontainer (TEU) jährlich betragen. Im Mai 2011 hatten Duisport und der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta einen Kooperationsvertrag geschlossen, der insbesondere die Zusammenarbeit bei Infrastrukturprojekten wie der Entwicklung des Terminals in Hohenbudberg zum Ziel hat.

"Mit der Anbindung des Chempark an das Umschlag-Terminal Logport III des Duisburger Hafens schaffen wir die Möglichkeit für die Unternehmen im Chempark, ihre Güter demnächst auf noch kürzerem Wege direkt auf die Schiene zu bringen", sagte Grigat bei der Eröffnungng. "Sie erhalten damit einen direkten Zugang zum nationalen und internationalen Netzwerk des Gütertransfers vom Lastwagen auf den Zug." Damit werde der Straßenverkehr entlastet und das Logistikangebot für den Chempark noch attraktiver.

Und Hafenchef Erich Staake betonte: "Durch die Kooperation mit Currenta verlagern wir einen erheblichen Teil von Chemietransporten auf die Schiene und stärken damit den Industrie- und Logistikstandort insgesamt. Durch die Einbindung in unser umfangreiches KV-Netzwerk wird der Chempark auch an andere Chemiestandorte am Rhein direkt angebunden. So profitieren beide Seiten."

Grigat stimmte zu: "Als einer der größten Chemieparks in Europa freuen wir uns, mit dem Betreiber des weltweit größten Binnenhafens zu kooperieren. Damit wird die Attraktivität beider Standorte gesteigert."

(RP)
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