Duisburg Loveparade: Angehörige verlangen Aufklärung

Duisburg · Vor dem zweiten Jahrestag der Loveparade-Katastrophe vom 24. Juli 2010 fordern Hinterbliebene und Opfer die Aufklärung der Ereignisse, die zum Tod von 21 Menschen und zur Verletzung von mehr als 500 Besuchern der Veranstaltung geführt haben.

Tausend Kerzen für die Loveparade-Opfer
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Tausend Kerzen für die Loveparade-Opfer

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Man habe Verständnis dafür, dass die Staatsanwaltschaft noch immer die Ermittlungen der Sonderkommission zur Loveparade der Polizeiauswerte, so der Vorsitzende des Vereins "Loveparade-Selbsthilfe", Jürgen Hagemann. Völlig unverständlich sei dagegen, warum den 17 Beschuldigten und ihren Anwälten bereits vor Monaten Akteneinsicht in diese Ermittlungsergebnisse gewährt worden sei, nicht aber den Opfern und Hinterbliebenen. Hagemann: "Wir haben ein Recht ebenso gut vorbereitet wie die Beschuldigten unsere Rechte wahr zu nehmen."

Die Initiative fordert von der Stadt Duisburg zudem eine Überarbeitung des Gutachtens über die Verantwortung des Rathauses für die Katastrophe durch eine unabhängige Kommission. Das von Ex-OB Adolf Sauerland in Auftrag gegebene Papier enthalte Lücken, Dokumente seien unterschlagen worden. Im Interview mit dieser Zeitung erklärte Sauerlands Amtsnachfolger Sören Link, er wolle sich nicht hinter dem Gutachten verstecken. Der Kampf vieler Betroffener um eine Entschädigung sei schwierig und belastend geworden.

(RP/jco)
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