Duisburg Loveparade: Sauerland sagt erstmals aus

Duisburg · Bei den Ermittlungen zum Loveparade-Unglück hat die Staatsanwaltschaft Duisburg in der vergangenen Woche zwei Hauptakteure vernommen: Ex-OB Adolf Sauerland und Veranstalter Rainer Schaller.

Pressestimmen 2012: "Sauerlands befremdliches Selbstvertrauen"
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Foto: dapd, Volker Hartmann

Nach Angaben des Duisburger Oberstaatsanwalts Rolf Haferkamp sagte am Mittwoch der abgewählte Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland aus, am Donnerstag der Chef des Loveparade-Veranstalters Lopavent, Rainer Schaller.

Haferkamp bestätigte damit am Samstag einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Zum Inhalt der Aussagen machte er keine Angaben. Bei Schaller sei es eine "ausgedehnte Vernehmung" gewesen.

Ob es bei beiden die jeweils erste Vernehmung war, konnte Haferkamp nicht sagen. Wann die Ermittlungen insgesamt abgeschlossen sein werden, sei nach wie vor ungewiss.

Am Rande der Technoparade waren am 24. Juli 2010 in einem Gedränge 21 Menschen zu Tode gekommen. Mehr als 540 wurden verletzt. Ermittelt wird gegen 17 Beschuldigte, darunter sind elf Mitarbeiter der Duisburger Stadtverwaltung, fünf Lopavent-Mitarbeiter sowie ein Polizeibeamter.

Unter den Beschuldigten sind weder Sauerland noch Schaller. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bereits rund 3400 Zeugen vernommen.

(dpa)
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