Loveparade Mahnmal: Neuer Entwurf wird vorgelegt

Für die geplante Gedenkstätte am Ort der Loveparade-Katastrophe soll in der kommenden Woche ein neuer Entwurf vorgelegt werden. Darauf haben sich Betroffene, Angehörige der Todesopfer, Vertreter der Stadt Duisburg und der Inhaber des Geländes bei einem Gespräch am Freitag geeinigt, wie die Evangelische Kirche im Rheinland am Samstag mitteilte.

Loveparade: Das Mahnmal steht aufgebaut am Tunnel
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Die auf Initiative des Stadtdirektors Peter Greulich einberufene und von der Kirche moderierte Gesprächsrunde hatte das Ziel, einen Konsens zwischen allen Beteiligten über das Konzept zur Erhaltung des Unglücksortes der Loveparade herbeizuführen.

Die Beteiligten hätten sich darauf geeinigt, dass die Gedenkstätte an der Stelle errichtet werde, an der das Unglück vor mehr als einem Jahr geschah. An der Rampe von der Karl-Lehr-Straße hinauf zum Güterbahnhof starben am 24. Juli 2010 die meisten der 21 Todesopfer. Damals waren mehr als 500 Besucher des Technofestivals verletzt worden.

Stillschweigen vereinbart

Nur wenige Einzelheiten zum neuen Entwurf wurden bekannt. So soll der Zugang zum Gedenkraum aus dem Tunnel der Karl-Lehr-Straße erfolgen. Der Raum selber soll sich nach hinten trapezförmig weiten.

Weitere Details wurden nicht genannt. Stattdessen hieß es: "Alle Beteiligten haben vereinbart, über den heute vorgelegten Entwurf und dessen Beratung Vertraulichkeit zu bewahren." Wann die Öffentlichkeit über die Pläne informiert wird, steht noch nicht fest.

Der Investor, der Berliner Unternehmer Kurt Krieger, geht damit einen Schritt auf die Angehörigen zu. Er will auf dem Gelände mit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich ein gigantisches Bauprojekt realisieren. Die ursprünglichen Pläne sahen den Abriss der Rampe und damit den Verlust der Gedenkstätte vor. Das stieß bei Angehörigen der Loveparade-Opfer auf Widerstand.

Der Investor habe sich bereit erklärt, den nun vorgestellten Entwurf für den Erhalt des Unglücksortes weiterzuentwickeln und dabei auch die Vorstellungen der Angehörigen und Betroffenen zu berücksichtigen, hieß es.

Die Beratungen zwischen den Angehörigen der Opfer und den Betroffenen des Unglücks, dem Investor und der Stadt Duisburg sollen fortgesetzt werden.

(jul)
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