Kuhlenwall-Karree Neubau mit Schau-Fenster

Duisburg · Die Sparkasse hat mit ihrem am Mittwoch offiziell eröffneten Kuhlenwall-Karree für eine deutliche Aufwertung der Innenstadt gesorgt. Zugleich verfügt sie nun über eines der modernsten Bürogebäude in der City.

Die einhellige Meinung der weit mehr als 100 Gäste, die am Mittwochvormittag zur Eröffnung des Sparkassen-Gebäudes am Kuhlenwall kamen, war kurz und knapp: Toll! Und ebenso übereinstimmend kamen die Gäste zu dem Ergebnis, dass das Geldinstitut mit seiner 24-Millionen-Euro-Investition ein wichtiges Stück Stadtentwicklung an dieser Stelle geleistet hat.

Hans-Werner Tomalak, Vorstandschef der Sparkasse Duisburg, hielt es bei seiner Ansprache mit Goethe: "Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohlbegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei." Bei einem Rundgang bot er den Besuchern die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, dass alle drei Ansprüche des großen Dichters erfüllt wurden. Die meisten von ihnen kannten das alte Sparkassenhaus am Kuhlenwall und konnten über den Umbau, der wohl eher ein Neubau ist, nur staunen.

Als der Baubeschluss im Sparkassen-Verwaltungsrat fiel, erfüllte die sichtbar in die Jahre gekommene Immobilie nicht mehr die Anforderungen an ein modernes Bürogebäude. Auf rund 11 000 Quadratmetern, von denen das Bankhaus selbst fast 8000 nutzt, werden nun alle Anforderungen an moderne Arbeitsplätze erfüllt. 1600 Quadratmeter hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moore Stephens Rhein-Emscher GmbH gemietet, weitere 1600 sind noch nicht belegt.

Im Erdgeschoss hat die Sparkasse Besprechungs-, Seminar-, Schulungs- und Veranstaltungsräume eingerichtet, die auch Fremdnutzern zur Verfügung gestellt werden können und technisch über alle Finessen verfügen, die heute verlangt werden. Das angrenzende Betriebsrestaurant (der Begriff Kantine wäre deplatziert) bietet Platz für 220 Gäste und steht gleichfalls anderen Unternehmen aus der Stadtverwaltung zur Verfügung.

Das Augenscheinliche ist allerdings die Glasfront im Erdgeschoss auf der Seite zum Schäferturm. Sie besteht aus einem von innen und außen zu sehendem Werk der Künstlerin Elisabeth Brockmann. Scheinbar hat sie im Foto festgehalten, was der Betrachter beim Blick nach draußen sehen kann. Die 16 Meter lange Ansicht ist ein echtes "Schau-Fenster", das beim Einsetzen der Dunkelheit seine ganze Pracht entfaltet.

Kunst spielt auch im Innenhof des Kuhlenwall-Karrees eine wichtige Rolle. Dort steht die Skulptur "Hommage à Mercator" des in Duisburg bekannten Künstlers Friederich Werthmann. Möglicherweise wird eine weitere, wohl den meisten Duisburgern bekannte Werthmann-Arbeit schon bald vor der Türe des Sparkassengebäudes "wieder" zu sehen sein.

Die Werthmann-Kugel, die wegen des Umbaus der Königstraße vor Jahren abgebaut werden musste und seitdem "im Keller" verstaubt, soll auf der neu entstandenen Grünfläche zwischen dem Kuhlenwall-Karree und dem Schäferturm eine neue Heimat bekommen. Das wurde am Mittwoch zumindest am Rande angedeutet.

(RP)
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