Duisburg Neues Leben am Bahnhof

Duisburg · Die Deutsche Bahn hat zugesagt, bei der Gleisüberdachung eine städtebaulich aufwendige Lösung in Erwägung zu ziehen. Mit der Umsetzung wird es noch eine Weile dauern. Doch auch im Umfeld tut sich einiges.

Die Umgestaltung des Duisburger Hauptbahnhofs wird noch eine Weile auf sich warten lassen und auch dann mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Mit dem Beginn der Bauarbeiten ist frühstens im übernächsten Jahr, eher noch etwas später, zu rechnen. Wegen ihres Umfangs könnten sie bis 2018 dauern.

Immer wieder ist in der Vergangenheit der miserable Zustand der Gleisanlagen beklagt worden. An einigen Stellen sind die Überdachungen so undicht, dass die Wartenden nicht nur im übertragenen Sinne im Regen stehen. Das neue Dach wird vom Hauptgebäude bis an das östliche Ende des Bahnhofs reichen. In Überlegung ist, zwei gegenläufige Wellendächer zu montieren, wie bereits eines am Bahnhof im belgischen Lüttich angebracht worden ist.

Tunnel soll modernisiert werden

Die Überdachung ist im Vergleich zu den weiteren notwendigen Arbeiten eher das kleinere Problem. Denn erneuert werden müssen offenbar auch die sechs Betonwannen, in denen die Gleise an den Bahnsteigen verlegt sind. Notwendig ist es weiter, die komplette Elektrik und Elektronik zu erneuern. Parallel dazu soll die Bahn ihre Bereitschaft erklärt haben, den Tunnel, der die Haupthalle des Bahnhofes mit dem Ostausgang verbindet, zu modernisieren. Seitens der Deutschen Bahn gibt es zu den anstehenden Erneuerungen keine Erklärung.

Auch im weiteren Umfeld ist Bewegung. Das Gebäude vom Ibis-Hotel bis zum Harry-Epstein-Platz soll ein neues, offenes Gesicht bekommen. Hier will die Conle-Gruppe als Eigentümerin investieren. Voraussetzung dafür ist allerdings die Gestaltung der Bahnhofsplatte. Denn dann könnten Passanten auch aus Richtung Innenstadt ohne Umwege in die geplante Passage des Nordflügels des Bahnhofs gelangen. Bisher war entweder die A 59 dazwischen oder aber die von Zäunen abgetrennte, unbehandelte Betonplatte.

Neues Fahrradgeschäft

Zumindest die Fahrradkette "Lucky Bike" hat bereits damit begonnen, Personal für ihr neues Ladenlokal im Nordflügel zu rekrutieren. Die Fahrrad-Fachgeschäft-Kette hat bundesweit bereits 14 Filialen, unter anderem in Leipzig, Düsseldorf, Bielefeld und Chemnitz und firmiert in Süddeutschland unter dem Namen "Radl Bauer". Eine neue Passage mit kleineren Shops sowie eine große Cocktail-Bar sollen dem heute eher abweisend wirkenden Gebäude ein völlig neues, moderneres Aussehen verpassen.

(RP)
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