Duisburg Neues Projekt: Mehrgenerationenwohnen

Duisburg · Friemersheim "Bei knappen Kassen der Stadt ist bürgerschaftliches Engagement wichtig. Weil das aber auch schwierig ist, ist es unser Ziel, dieses im Stadtteil zu unterstützen", betonte Dietmar Vornweg, Vorstandsvorsitzender des Gemeinnützigen Spar- und Bauvereins Friemersheim, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2011.

Um die Standortqualität der rund 1470 Wohnungen im Raum Friemersheim, Bergheim und Rumeln beizubehalten, sei es wichtig, das öffentliche Leben zu erhalten. Nachbarschaftliche Hilfe läge der Genossenschaft, die im vergangenen Jahr einen satten Jahresüberschuss von über 393 000 Euro verzeichnen konnte, deshalb auch besonders am Herzen. Diese unterstützt die Genossenschaft, indem sie in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zwei Nachbarschaftstreffs – an der Kaiserstraße 53 und an der Krefelder Straße 218 – unterhält.

Zukunftsorientiert

Mit der energetischen Sanierung und dem Umbau der alten Plus-Filiale an der Lindenallee zu einer Tagespflegeeinrichtung des DRK mit 15 Plätzen will die Genossenschaft einen weiteren Beitrag zum bürgerschaftlichen Engagement leisten. Die Kalkulation der Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. "Hier haben wir eine zukunftsfähige Lösung für eine nicht mehr gängige Gewerbefläche gefunden", freute sich Vornweg, dass das Gebäude nicht leer stehen wird.

Ein weiteres zukunftsorientiertes Projekt geht der Spar- und Bauverein Friemersheim mit dem Mehrgenerationenwohnen auf der Fläche an der alten Kirchfeldschule in Rumeln an. Gemeinsam mit dem Verein "W.I.R. DU – Wohnen in Rumeln Duisburg" wolle man dort 28 Wohnungen entstehen lassen. Bezüglich des Abrisses des alten Schulgebäudes sei man mit der Stadt im Gespräch. "Sollte die Fläche auch frei werden, könnten hier noch mal 20 Wohneinheiten entstehen", wagte Vornweg einen Blick in die Zukunft. Jetzt hoffe man aber erst einmal, bis zum Herbst das Baurecht für das Mehrgenerationenwohnen zu erhalten. "Optimistisch gesehen, könnten die Wohnungen dann bis Ende 2013 fertiggestellt werden", so Vornweg.

Noch in Planungen ist die Bebauung des 2463 Quadratmeter großen Grundstücks an der Augustastraße. "Wir wollen erst abwarten, wie sich der Lkw-Verkehr dort in Zukunft entwickelt. Denn bei zunehmender Lärmbelästigung lassen sich die Wohnungen nicht vermieten", prophezeite der Vorstandsvorsitzende. Überhaupt keine Probleme habe man hingegen mit der Vermietung der modernisierten Wohnungen in der Siedlung Wilhelmstraße, und auch für das Mehrgenerationenwohnen gebe es schon zahlreiche Anfragen.

(RP)
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