Düsseldorf/Duisburg Opernehe scheint für drei weitere Jahre gerettet

Duisburg · Der Aufsichtsrat der Rheinoper traf Freitagabend eine Vorentscheidung. Weniger Vorstellungen in Duisburg.

Der Opernvertrag zwischen Duisburg und Düsseldorf wird verlängert. Das zeichnete sich gestern Abend nach einer langen Sitzung des Aufsichtsrates der Rheinoper ab. Aus gut informierten Kreisen war zu erfahren, dass man sich nach schwierigen Diskussionen in einer nicht immer harmonischen Atmosphäre darauf verständigt hat, den Opernvertrag um zunächst drei Jahre zu verlängern, und nicht, wie es früher üblich war, um fünf Jahre. "Knackpunkt" sei bei der Sitzung die Frage gewesen, wie die Steigerungen bei den Sachkosten und die Tariferhöhungen finanziert werden sollen.

Die Stadt Duisburg sah sich offenbar außerstande, diese Mehrkosten zu tragen. Um die Opernehe zu retten, soll nun Düsseldorf einen großen Teil dieser Kosten übernehmen, den Rest soll die Rheinoper selber durch Mehreinnahmen oder Einsparungen auffangen. Die Rede war gestern davon, dass die Zahl der Duisburger Opernvorstellungen drastisch reduziert werden. Bislang gibt es 100 Duisburger Pflicht-Aufführungen. Es kursiert die Zahl von demnächst nur noch 70 Vorstellungen.

Künftig wird es auch weniger Premieren in Duisburg geben. Trotz dieser Einschränkungen sei das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung noch einigermaßen zufriedenstellend, da zumindest der Weiterbestand der Rheinoper als Zweistädte-Institut gesichert worden sei. Am Dienstag, 12. März, wird sich der Kulturausschuss in einer Sondersitzung mit der Rheinoper beschäftigen. Allerdings in nicht-öffentlicher Sitzung.

Kulturausschuss-Vorsitzender Frank Albrecht, im Hauptberuf Richter, möchte die Öffentlichkeit ausschließen, weil es um "interne Zahlen" gehe. Der kulturpolitische Sprecher der CDU, Frank Heidenreich, sieht das anders. Er möchte eine öffentliche Sitzung mit öffentlicher Diskussion.

(RP/rl)
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