Duisburg-Hochfeld Rocker-Banden: Polizei riegelt Rotlicht-Bezirk ab

Duisburg · In Duisburg-Hochfeld hat ein Polizei–Großaufgebot das Viertel an der Vulkanstraße kontrolliert. Im Zentrum der Ermittlungen stehen einmal mehr die Rocker-Banden.

Duisburg: Großaufgebot im Rocker-Viertel
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In Duisburg-Hochfeld hat ein Polizei—Großaufgebot das Viertel an der Vulkanstraße kontrolliert. Im Zentrum der Ermittlungen stehen einmal mehr die Rocker-Banden.

Insgesamt 321 Personen und 20 Autos wurden laut Polizei kontrolliert: "Wir wollen wegen der jüngsten Ereignisse Präsenz zeigen und kontrollieren nun Personen und Personengruppen, die mit der Rocker-Szene in Verbindung gebracht werden", erklärt Polizeisprecher Stefan Hausch.

Bisher gab es keine Festnahmen, jedoch wurden fünf Strafanzeigen gestellt. Seit Montagabend wird an der Vulkanstraße kontrolliert, wie lange die Großkontrolle noch andauern soll, ist unbekannt.

Das Gebiet an der Vulkanstraße ist vor allen Dingen für die vielen Bordells vor Ort bekannt. Besonders brisant ist jedoch, dass die Bandidos ihr lokales Hauptquartier in dem Viertel haben. Aber auch bei Rockern der Hells Angels ist das Gebiet beliebt.

"Unbeteiligte dürfen nicht verletzt werden"

Solche Nachrichten überraschen in Duisburg mittlerweile kaum noch: In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Konfrontationen zwischen den Rocker-Banden Hells Angels und Satudarah. Vor gut einer Woche fand eine Massenschlägerei der beiden verfeindeten Gruppen statt, jüngst wurden Gebäude oder Gaststätten der Banden angegriffen — aus dem fahrenden Auto wurden mehrere Schüsse gefeuert.

Bisher wurde bei den Vorfällen niemand verletzt, was aber nur eine Frage der Zeit zu sein scheint. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat nach den jüngsten Vorfällen ein konsequentes Vorgehen gegen Rocker gefordert.

Landesvorsitzender der Gewerkschaft, Erich Rettinghaus, sagt, dass Duisburg immer mehr zur "Schaltzentrale" von Rockerclubs werde. "Wir müssen verhindern, dass Unbeteiligte zwischen die Fronten geraten".

(sap/top)
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