Duisburg "Rockerparty" unter Polizeiaufsicht

Duisburg · Mehr als 100 Mitglieder und Freunde der Satudarah kamen am Samstagabend zur Eröffnung der Rockerkneipe "Plan B" am Marientor. Die Rocker blieben den ganzen Abend unter Polizeiaufsicht.

Rockergewalt in Deutschland - eine Chronik
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Schätzungsweise 50 Beamte waren im Einsatz, die Einzelpersonen und Wagen kontrollierten. Am Abend nahm die Polizei sechs Personen in Gewahrsam, die aus dem Dunstkreis der Rockergang Hells Angels stammen sollen. Bei ihnen wurden Messer, Schlagstock und eine Gaspistole gefunden. Ihnen droht nun ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Zahlreiche Rocker kamen aus den Niederlanden, wo die Satudarah ihren Mittelpunkt haben. Die Satudarah gelten als Sympathisanten der Bandidos, die wenige Meter von der Kneipe "Plan B" entfernt im "Fat Mexican" an der Charlottenstraße ihr Duisburger Stammquartier haben. Die "Hells Angels" wiederum haben eine Parallelstraße weiter, an der Vulkanstraße, das Sagen im Duisburger Rotlichtviertel.

Damit der brodelnde Konflikt der Rockerbanden nicht eskaliert, hatte die Polizei am Samstag das Rotlichtviertel für den Straßendurchgangsverkehr abgesperrt. Autofahrer auf der Zubringerbrücke am Marientor wurden Richtung Innenstadt umgeleitet, was zeitweise zu Staus führte. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde der gesamte Bereich am Marientor mit Scheinwerfern des Technischen Hilfswerks ausgeleuchtet, was ahnungslose Autofahrer und Passanten, die die Hintergründe der Maßnahmen nicht kannten, verständlicherweise irritierte.

Aus dem Polizeipräsidium hieß es gestern: "Die Polizei hat mit ihrer starken Präsenz und dem konsequenten Einschreiten den Rockern aller Gruppierungen deutlich gezeigt, dass sie Straftaten bei solchen Veranstaltungen nicht zulässt."

(RP/url/jco)
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