Duisburg RP-Aktion zum Thema Schlaganfall

Duisburg · Im Klinikum Duisburg gibt es eine Schlaganfallsofortversorgung. Ein Ärzteteam verschiedener Fachrichtungen wie Neurologen, Neuroradiologen, Internisten, Neurochirurgen und Gefäßchirurgen kümmert sich um die Patienten.

 Sie sind im Thema Schlaganfall "zu Hause" und kümmern sich um die Patienten (v.l.): Dr. Martina Nolden-Koch, Prof. Dr. Wilhelm Nacimieto, Bärbel Nacimieto und Ulrike Berzen-Elm.

Sie sind im Thema Schlaganfall "zu Hause" und kümmern sich um die Patienten (v.l.): Dr. Martina Nolden-Koch, Prof. Dr. Wilhelm Nacimieto, Bärbel Nacimieto und Ulrike Berzen-Elm.

Foto: ralf hohl

Mehr als 200 000 Menschen sind in Deutschland jährlich von einem Schlaganfall betroffen. Nach Herzinfarkt und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall damit die dritthäufigste Todesursache. Das Klinikum Duisburg ist für diese lebensbedrohende Erkrankung gut gerüstet. Sie hat eine "Stroke-Units" eingerichtet, die speziell für die Schlaganfallsofortversorgung eingerichtet wurde. Dort kümmert sich ein Ärzteteam mit Spezialisten verschiedener Fachrichtungen wie Neurologen, Neuroradiologen, Internisten, Neurochirurgen und Gefäßchirurgen um die Patienten.

Im Klinikum Duisburg ist aber auch das regionale Schlaganfallbüro beheimatet. Unter dem Motto "Schlaganfall kann jeden treffen. – Was ist dann zu tun?" lädt dies für Donnerstag, 11. Juli, lädt zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema "Schlaganfall" ein. Neben informativen Vorträgen im Hörsaal werden in der Eingangshalle des Klinikums Duisburg vielfältige Angebote für Betroffene präsentiert. Die Veranstaltung findet von 14.30 bis 16.30 Uhr in der Eingangshalle des Klinikums statt.

Anschließend stehen die Referentinnen Kamilla Polok und Norvic Kiendl ("Pflege zu Hause") sowie Dr. Martina Nolden-Koch, Oberärztin für Neurologie in der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr für Fragen zur Verfügung. Vorab wird am heutigen Montag in der Zeit von 12 bis 13 Uhr der Chefarzt der Neurologie am Klinikum Duisburg, Prof. Dr. Wilhelm Nacimiento, bei einer Telefonaktion der Rheinische Post Fragen rund um das Thema Schlaganfall beantworten.

Das regionale Schlaganfall-Büro kann übrigens auch jeden Montag in der Zeit zwischen 13 und 17 Uhr kontaktiert werden. Das Büro befindet sich im Klinikum Duisburg auf der Station B04 (Neurologische Frührehabilitation). Telefonisch ist die Beratungsstelle während der Sprechstunden unter der Nummer 0203 733-2965 zu erreichen. Ansprechpartnerin ist Bärbel Nacimiento.

Und Ansprechpartner sind dringend nötig, denn ein Schlaganfall kann eben jeden treffen, und zwar nicht nur ältere Menschen. Zunehmend sind auch Jüngere betroffen; rund zehn Prozent sind noch unter 45 Jahre alt. Wichtig ist vor allem die schnelle Erstversorgung. "Bis zu viereinhalb Stunden nach einem Schlaganfall bestehen gute Aussichten auf Heilung oder zumindest eine gute Perspektive, die Folgen der Erkrankung in Grenzen halten zu können", erläutert Martina Nolden-Koch, Oberärztin in der Neurologie am Klinikum Duisburg.

Ein Schlaganfall kündigt sich oft durch Befindlichkeitsstörungen einer Körperseite, des Gesichtes oder eines Armes an. Schwindel, Seh- und Sprachstörungen können ebenfalls Hinweise auf einen Schlaganfall sein. In jedem Fall sollte sofort ärztliche Hilfe gerufen werden.

Auch nach einem Schlaganfall werden die Patienten nicht allein gelassen. Mit der Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe Duisburg steht eine weitere Institution für Betroffene und deren Angehörige zur Verfügung. Die Ansprechpartner der Selbsthilfeorganisation stehen jeweils am ersten Mittwoch im Monat ab 15 Uhr für Interessenten in den Räumen des Awo-Seniorenzentrums, Karl-Jarres-Straße 100, zur Verfügung.

Kontakt: Gisela Montel, Telefon 02065 81936.

(pol/jün)
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