Duisburg Ruhrort erneut im Fokus

Duisburg · Personell runderneuert mit OB Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum geht Duisburg bei der Messe Expo Real in München an den Start. Dabei gibt es ein "Comeback" für die Ruhrorter Projekte RIW-Tower und Waterfront.

 Hier soll das Modell Waterfront entstehen.

Hier soll das Modell Waterfront entstehen.

Foto: Probst, Andreas

Neue Modelle werden am Duisburg-Stand innerhalb des Messeauftritts vom 8. bis 10. Oktober in der bayerischen Landeshauptstadt in diesem Jahr wohl nicht enthüllt. Arbeitsintensiv wird es trotzdem. Neben der Delegation der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) sind seitens der Stadt mit OB Link, Dezernent Tum, IMD-Chef Uwe Rohde und Ansgar Bensch vom IMD nur vier Teilnehmer vor Ort.

Während die meisten in München diskutierten Projekte schon in den vergangenen Jahren ein Thema waren (Duisburger Freiheit, Stadtfenster, MD-Hauptverwaltung an der Mercatorstraße, Bibliotheksgebäude an der Düsseldorfer Straße) soll diesmal wieder Ruhrort im Fokus stehen. Die eigentlich schon "beerdigten" Projekte des "RIW-Towers" und der "Waterfront" am Eisenbahnhafen befinden sich offenbar vor ihrer Wiederbelebung.

Für das 16-stöckige Hochhaus des RIW-Towers der Rheinischen Industrie Werke Holding AG am Vinckekanal hatte es im September 2007 bereits den ersten Spatenstich gegeben, bevor das ehrgeizige Projekt des damaligen Firmenchefs Heinz-Joachim Michel dann doch noch platzte. Der 60 Meter hohe Tower mit einem Investment von rund 25 Millionen Euro soll nun mit einer neuen Geschäftsführung noch einmal in Angriff genommen werden, nachdem sich Michel aus gesundheitlichen Gründen vom operativen Geschäft zurückziehen musste.

Die Waterfront am Ruhrorter Eisenbahnhafen könnte ebenfalls ein Comeback erleben. Der Projektentwickler Manfred Tihme will noch einmal einen neuen Anlauf starten. Das ursprünglich geplante Objekt bestand aus Eigentumswohnungen und einem Seniorenzentrum der Theresiahaus GmbH aus Koblenz mit 80 Betten sowie 60 Appartements für betreutes Wohnen am nördlichen Ufer, Büros und Dienstleistungen im Süden und einer Markthalle und weiterer Einzelhandel im Ostteil. Dazu sollte am Wasser eine größere Marina mit rund 100 Liegeplätzen entstehen.

Ein neuer Anlauf

"Die niederländische Bank, mit der die Entwickler zusammengearbeitet hatten, hatte Schwierigkeiten bei einem Objekt dieser Größenordnung", erklärt GFW-Chef Ralf Meurer. Ursprünglich hatten die Entwickler eine Investition von rund 45 Millionen Euro geplant. Nun soll die Finanzierung auf anderem Wege gestemmt werden. Die finanzielle Situation der Stadt lässt auch die Messeauftritte immer kleiner ausfallen. Rund 100 000 Euro kostet die Messe, die zum überwiegenden Teil von Partnern und Sponsoren bestritten wird, allen voran die Gebag und die Sparkasse. Gespart werden muss trotzdem. Bis auf den traditionellen abendlichen Empfang in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in den "Fünf Höfen" wird es keine weiteren Veranstaltungen oder "Nettigkeiten" geben, verrät Meurer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort