Duisburg Segeltörn auf dem Ijsselmeer

Duisburg · Erstmalig gab es am Albert-Einstein-Gymnasium in diesem Schuljahr eine Segel-AG, die jetzt gekrönt wird mit einem fünftägigen Trip auf dem Ijsselmeer. Jeden Abend macht die Truppe an einem anderen Hafen Halt.

 Kurz vor der Abreise trafen sich Schüler und Lehrer ein letztes Mal, um die Grundlagen noch einmal durchzugehen. Philip Möller (vorne) zeigt einen der Knoten, den die Schüler in der Vorbereitung auf den Segelausflug gelernt haben.

Kurz vor der Abreise trafen sich Schüler und Lehrer ein letztes Mal, um die Grundlagen noch einmal durchzugehen. Philip Möller (vorne) zeigt einen der Knoten, den die Schüler in der Vorbereitung auf den Segelausflug gelernt haben.

Foto: Andreas Probst

Rumeln-Kaldenhausen Am Sonntag wurden die Leinen losgelassenen und die Segel gehisst: Vier Oberstufenschüler und zwei Lehrkräfte des Albert-Einstein-Gymnasiums haben sich aufgemacht, das Ijsselmeer zu erkunden. Ein halbes Jahr lang hatten Jochen Poidinger und Judith Zimmermann die vier Schüler auf den Kurztrip vorbereitet.

Bis kommenden Freitag werden die Sechs tagsüber segeln und jeden Abend an einem anderen Hafen haltmachen. Los ging es im holländischen Stavoren, wo die Gruppe ihre knapp 40 Fuß lange Jacht, was einer Länge von etwa 13 Metern entspricht, bezog.

Wie es auf so einem Schiff aussieht, hat sich die Gruppe bei einem Besuch auf der Düsseldorfer Schiffsmesse "boot" bereits angesehen und auch schon die Zimmer verteilt. "Von außen sieht so ein Schiff gar nicht so groß aus, aber drinnen ist es erstaunlich geräumig", mussten Philip Möller, Cindy Chamberlain, Lena Hilger und Nicolas Otten erstaunt feststellen. Nur über die Deckenhöhe der Kojen machen sich die groß gewachsenen Jugendlichen Sorgen. "Ich sehe mich schon nach dem Aufwachen mit dem Kopf an der Decke anschlagen", spekulierte Philip Möller über blaue Flecken.

Einmal in der Woche Theorie

Einmal in der Woche haben sich die Sechs zum theoretischen Unterricht getroffen. "Wir haben die Orts- und Kursbestimmung geübt, etliche Knoten erlernt und den Trip gemeinsam geplant", erklärte Jochen Poidinger. Der junge Lehrer segelt selbst seit seinem zehnten Lebensjahr, seit etlichen Jahren auch auf dem offenen Meer. "Ich versuche, zwei bis dreimal im Jahr ein paar Tage auf dem Meer zu verbringen", so der Segelsport-Liebhaber.

"Für mich ist Segeln eine unheimliche Faszination. Ich hoffe, den Schülern auf dem gemeinsamen Trip etwas von dieser Faszination weiterzugeben." Denn auf Schülerseite hat nur Philip Möller einen Jugend-Segelschein, die anderen hatten bislang noch keinen direkten Kontakt mit dem Segeln.

Jochen Poidinger hofft, dass sich das nach dem Trip vielleicht ändert. Um den ersten größeren Segelschein zu erwerben, muss man 300 gesegelte Seemeilen nachweisen. "Die werden wir nicht ganz schaffen, aber die, die wir schaffen, zählen voll", machte er den Seglern vor der Abfahrt Mut für die Anrechnung für den Schein.

Nicht nur zu diesem Zweck muss die Strecke des Teams genau dokumentiert werden. Auch wie man das Logbuch richtig führt, wurde erlernt. Dass bei all dem Wind, den vielen Seilen und vor allem dem schwankenden Segel einer über Bord gehen könnte, sorgte niemanden. "Alle sind gute Schwimmer, aber dennoch werden wir an Bord ultraleichte automatische Schutzwesten tragen", so Poidinger.

(son)
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