Duisburg Sportraum bald wieder nutzbar

Duisburg · Der Gymnastikraum der Lise-Meitner-Gesamtschule ist seit April vergangenen Jahres wegen eines Wasserschadens nicht mehr nutzbar. Schüler und Vereine mussten ausweichen. Am Donnerstag soll der Baubeschluss gefasst werden.

 Der stellvertretende Schulleiter der Lise-Meitner-Gesamtschule, Klaus Stephan, zeigt, wie durchgefault der Boden des Gymnastikraumes ist.

Der stellvertretende Schulleiter der Lise-Meitner-Gesamtschule, Klaus Stephan, zeigt, wie durchgefault der Boden des Gymnastikraumes ist.

Foto: Andreas Probst

Rheinhausen Der vor 45 Jahren erbaute Gymnastikraum im Untergeschoss der Sporthalle der Lise-Meitner-Gesamtschule an der Lessingstraße hat schon bessere Tage gesehen: Der Boden ist verrottet, die Trageplatten sind marode, die Schwingbodenkostruktion ist durchgefault. Seit April vergangenen Jahres kann hier kein Unterricht mehr stattfinden. Und auch die Vereine, die den Gymnastikraum nutzten, mussten sich Alternativen suchen. Doch es gibt einen Lichtblick: Am kommenden Donnerstag, 22. März, soll in einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen der Baubeschluss gefasst werden. Dann können die Sanierungsarbeiten mit einem Investitionsvolumen von rund 51 000 Euro beginnen.

Schwere Mängel festgestellt

Eigentlich sollte der Gymnastikraum, der zu einem Kraftsportraum umfunktioniert werden soll, längst saniert sein. Doch bei einer Begehung durch das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) und die Bildungsholding wurden schwere Mängel erst sichtbar. "Wir mussten auf die neuen Gutachten warten. Sobald aber der Baubeschluss gefasst ist, können die Aufträge vergeben werden und die Sanierung kann beginnen", sagt ein Sprecher des IMD. Rund drei Monate wird es dauern, bis der Boden wieder zu betreten ist. Sobald der Raum wieder nutzbar ist, wollen Schüler und Vereine dorthin zurückkehren.

War der Raum für die Gesamtschüler laut Schulleiter Jürgen Petrasch nur ein "Ausweichquartier", ist er für die Vereine existenziell: Die Vereinigung für Zen-Kampfkunst musste das Training von Rheinhausen nach Bergheim verlegen. "Dadurch haben wir viele Mitglieder verloren, denen die Entfernung einfach zu groß war", sagt Trainer Wilhelm Horstmann. Erfreulicherweise laufe es am neuen Standort derzeit sehr gut. "Wir sind froh über die Räumlichkeiten und konnten neue Mitglieder akquirieren. Sollte der Raum an der Lise-Meitner-Schule künftig genug Platz bieten, könnten wir uns vorstellen, beide Standorte zu bedienen."

Auch die Volkshochschule bot im Gymnastikraum zwei Sportkurse an. Mit der Schließung des Raumes musste ein Kursus abgesagt, der andere nach Neuenkamp verlegt werden. "Dadurch hatten wir erhebliche Einbußen bei den Teilnehmern", bemängelt Eva-Maria Zeus von der VHS. "Wir wären froh, wenn wir die Kurse wieder in Rheinhausen anbieten könnten."

Und auch der OSC und die Showtanzgruppe Calypso haben bis vor einem Jahr in Rheinhausen trainiert. "Einmal die Woche waren wir an der Schule. Der Wegfall des Raumes war schon problematisch", sagt Calypso-Managerin Uschi Reschke. "Wir müssen für Meisterschaften trainieren, und die Hallen in Rheinhausen sind sehr ausgelastet." Zum Glück für die Tänzerinnen stellte ihnen die Versehrten-Sportgemeinschaft (VSG) eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.

(RP)
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