Duisburg Stadtwerkekunden müssen zahlen

Duisburg · Der Rauswurf von Dr. Hermann Janning, ehemaliger Chef des Duisburger Verkehrs- und Versorgungskonzerns, verärgert die CDU im Rat der Stadt. "Hier wird mit Macht und Druck ein versierter und überregional angesehener Energiefachmann in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Und das mit einem fürstlichen Salär, für das letztlich die Kunden der Stadtwerke mit ihrer Stromrechnung geradestehen müssen", so Fraktionschef Rainer Enzweiler.

Aufsichtsratschef Sören Link habe bislang nicht deutlich machen können, was die Gründe für die Trennung waren. Weder in den Aufsichtsgremien noch durch die zuständige Beteiligungsverwaltung seien Fehler oder Versäumnisse des erst vor kurzem auf Initiative der Arbeitnehmervertreter wiedergewählten Vorstandschefs nachvollziehbar dargelegt worden. "Der Oberbürgermeister und die ihn tragende SPD sind an einer sachgerechten Aufklärung nicht interessiert", so Enzweiler.

Es sei zudem ein Fehler gewesen, dass Link den Anteilseigener RWE nicht rechtzeitig über die Personalentscheidung informiert habe. Der Janning-Abschied bedeute, dass "hier bilanzielle Belastungen in Millionenhöhe den Stadtwerken ohne sachlichen Grund aufgebürdet werden, währenddessen bei den Zuschüssen für Sportvereine und soziale Einrichtungen gespart werden muss", so Enzweiler.

(hch)
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