Die gesammelte Kraft der rund 50 Bläser zeigte sich bei Engelbert Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel". Märchenhaft erzählte das Blasorchester Wesel-Bislich mit vielen Stimmungs- und Tempowechseln die Geschichte.

Mit seinen zahlreichen Mitgliedern füllte der Gemeinschaftschor der Sängervereinigung Bayer Uerdingen und des Männergesangvereins Frohsinn Friemersheim stimmgewaltig den Altarraum aus. Romantisch, ruhig beteten sie an die Macht der Liebe. Mal gellend, mal zaghaft rühmten sie die Himmel. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten Gregor Brück und Eberhard Bäumler. Die Einsätze und die Harmonie untereinander waren perfekt.

Zuhörer stimmen ein

In ihre Mitte nahmen die Herren die in Russland geborene Sopranistin Marina Unruh und besangen die süßen Zauber der Mitternacht. Zu monotonen Klavierakkorden hatten die tiefen Stimmen der Männer das größte Gewicht. Glockenhell wirkte dagegen Unruhs Stimme. Ein schöner Kontrast.

Festlich, in gedeckter grauer und schwarzer Garderobe, hatten sich die Sänger und Musiker herausgeputzt. Über der Bühne hing ein riesiger Adventskranz mit roten Kerzen. Solo überzeugte die zarte Sopranistin ausdrucksstark mit Georg Friedrich Händels "Singe Seele Gott zum Preise" mit Klavierbegleitung. Fröhlich und energiereich war die "Overture to a Winter Festival" von James Curnow des Blasorchesters.

In sich steigernder Vorfreude auf das herannahende Fest steigerte sich auch die Intensität der Musik. Winter- und Weihnachtsthemen wurden begleitet von Glöckchen und von vielen anderen Percussion-Instrumenten zu einem fulminanten Ende geführt. In der zweiten Programmhälfte gab es Klassisches wie das "Agnus Dei" und Modernes wie "Mary Poppins". Zum Abschluss mussten die Zuhörer selbst Stimme beweisen: "Oh Du Fröhliche" sangen alle gemeinsam.