Duisburg Tempo 30 auf der Uerdinger Straße

Duisburg · Einen entsprechenden Antrag will die CDU-Fraktion im Duisburger Süden in die nächste Sitzung der Bezirksvertretung einbringen. Damit folgt sie einer Forderung des Bürgervereins Mündelheim.

 Die Tempo 30-Zone auf der Uerdinger Straße in Mündelheim soll ab der Kreuzung zur B 288 eingerichtet werden, so die Forderung.

Die Tempo 30-Zone auf der Uerdinger Straße in Mündelheim soll ab der Kreuzung zur B 288 eingerichtet werden, so die Forderung.

Foto: andreas probst

Der Bürgerverein Mündelheim forderte im Rahmen seiner jüngsten Jahresversammlung Tempo 30 auf der Uerdinger Straße. Dieser Forderung schließt sich nun auch die CDU im Duisburger Süden an, die einen entsprechenden Antrag in die Sitzung der Bezirksvertretung Süd am Donnerstag, 11. April, einbringt. Demnach soll das Tempolimit zwischen dem Kurvenbereich an der Einmündung zur Mannesmannstraße und der B 288 gelten.

Die CDU-Fraktion im Duisburger Süden begründet ihren Antrag mit folgenden Beobachtungen: "Der Ausbauzustand, der gerade Streckenverlauf und der Wunsch, die Lichtsignalanlage an der Korbmacherstraße und der B 288 noch bei Grün zu erreichen, verleiten viele Fahrzeugführer dazu, die Geschwindigkeit deutlich zu überschreiten."

Doch selbst wenn sich beispielsweise die viele Lkw, die dort zum Gewerbegebiet fahren, an die Tempovorschriften halten, birgt gerade der Bereich der Uerdinger Straße große Gefahren. So war dort Anfang des Jahres ein Lkw umgekippt und in die Bushaltestelle "Ehinger Berg" gestürzt. Sechs Menschen wurden damals zum Teil schwer verletzt. Vermutlich hatte der Fahrer mit seinem Lastwagen kurz vorher die nahe Verkehrsinsel gestreift und dadurch die Kontrolle verloren. Ein weiterer Grund für die CDU, die Geschwindigkeit von 50 auf 30 zu reduzieren. Denn der Lkw-Verkehr auf der Uerdinger Straße nimmt stark zu, auch durch die Ansiedlung weiterer Betriebe auf dem Industriegebiet südlich der Mannesmannstraße. An dieser Situation, so die CDU, werde sich, solange eine Direktanbindung des Gebiets an die B 288 nicht hergestellt sei, auch nichts ändern.

Um den genauen Verkehrsfluss im Bereich B 288, Krefelder Straße und Uerdinger Straße zu messen, will der Bürgerverein Mündelheim am Montag, 15. April, in der Zeit zwischen 6 und 19 Uhr Autos zählen. 55 freiwillige Helfer haben sich bisher gemeldet. Weitere können sich noch per Internet (www.muendelheim.de) anmelden. Mit dieser Zählung will der Bürgerverein auch eine von der Stadt veröffentliche Quote der Lkw-Belastung auf der Landstraße, die bei vier Prozent liegen soll, widerlegen. Die Messungen war allerdings werktags nur zwischen 15 und 19 Uhr durchgeführt worden. Aber gerade vormittags soll das Verkehrsaufkommen bedeutend höher sein.

In ihrem Antrag fordert die CDU-Fraktion allerdings nicht nur eine Temporeduzierung, sondern auch, die Fahrbahnmarkierung auf der Uerdinger Straße zwischen Korbmacherstraße und B 288 zu erneuern und der aktuellen Verkehrsführung anzupassen. Für die Umsetzung wäre dann Straßen.NRW zuständig.

Die Chancen stehen gut, dass der Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Süd eine breite Mehrheit findet. Der SPD-Bezirksvertreter Karl Ergoi hatte sich bereits dafür ausgesprochen. Denn er hatte bei Markierungsarbeiten auf der Uerdinger Straße hautnah miterlebt, dass sich die Autofahrer selten an die Vorschriften halten. Sollte der Antrag angenommen werden, so Ergoi, gelte es dann, die beschlossenen Maßnahmen auch zügig umzusetzen und entsprechend umgehend behördlich anzuordnen. Niemand in Mündelheim sei mehr bereit, sich irgendwelche Ausreden oder falsche Zuständigkeiten anzuhören.

Die Mündelheimer wollen nur eins, sie wollen in ihrem Stadtteil endlich sicherer und ein wenig ruhiger leben.

(RP)
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