Duisburg Terminal-Verkehr: Stadt Krefeld bleibt hart

Duisburg · Die Möglichkeit, den Lkw-Verkehr vom und zum geplanten Containerterminal im Gewerbegebiet Hohenbudberg über Uerdinger Gebiet zu leiten, hatte die Stadt Krefeld von Anfang an abgelehnt.

 Blick auf die Unterführung Am Kreuz in Uerdingen.

Blick auf die Unterführung Am Kreuz in Uerdingen.

Foto: probst

Jetzt hat sie sich auch vehement gegen die Pläne der Duisburger Hafengesellschaft ausgesprochen, den Verkehr vorübergehend über die Dorfstraße, die Straße Am Kreuz und die Rheinhausener Straße in Uerdingen (Südroute) zu leiten, bis die Strecke in Hohenbudberg über die Straße und die Brücke Am Stellwerk ausgebaut ist.

Wie berichtet wird das Terminal nach jetzigem Stand teilweise in Betrieb gehen, bevor die Umgehung fertig ist. Von etwa drei Monaten war zuletzt die Rede. Dies hatte auch schon in der Bevölkerung Unmut ausgelöst. Die Friemersheimer befürchten, dass sich die Lastwagen in dieser Zeit den Weg durch ihre Wohngebiete bahnen.

Zustimmen muss der Übergangslösung via Krefeld noch die Bezirksregierung Düsseldorf. Sie teilte der Stadt Krefeld mit, dass ihr die vorübergehende Erschließung über die Südroute plausibel und zustimmungsfähig erscheint.

Vehement gegen die Südroute

Die Stadt Krefeld lehnt die Ertüchtigung dieser Route aber vehement ab. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Chempark plant, künftig seine Logistik über das neue Terminal abzuwickeln und sich damit der Lkw-Verkehr in Uerdingen langfristig wohl verringern wird.

"In einer Stellungnahme an die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Stadt Krefeld deutlich gemacht, dass sie derzeit keine Möglichkeit sieht, die Südroute für das Befahren von Lastkraftwagen nutzbar zu machen und daher die Südroute des Terminals für kombinierten Verkehr ablehnt", erklärt Thomas Visser, Dezernent der Stadt Krefeld.

Dass die Südroute nur für kurze Zeit benötigt wird, sei unrealistisch. Die Stadt Krefeld befürchtet, dass die als Provisorium geplante Strecke zur Dauerlösung werden könnte. "Wir wollen uns nicht allein auf Zusagen verlassen; Duisburg muss nachbessern", fordert Visser.

Er verweist darauf, dass auf den Straßen Am Kreuz und der Rheinhausener Straße seit vielen Jahren ein Lkw-Fahrverbot besteht. Sollte die Südroute kommen, müsste das aufgehoben werden.

Aus Sicht der Stadt Krefeld sind zudem die Straßen nicht für Lkw-Verkehr geeignet und müssten zuvor saniert werden. Visser: "Eine erste Flächenermittlung zeigt, dass hierbei 10 000 Quadratmeter Fahrbahn mit Kosten von einer Million Euro zu erneuern sind." Die Kosten dafür müssten die Stadt Duisburg beziehungsweise Duisport tragen.

Wie die Bezirksregierung mitteilte, teilt sie die Einschätzung der Stadt Krefeld nicht. Sie sehe keine Ausbaunotwendigkeit der Straßen.

(RP/rl)
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