Duisburg Terminproblem am Innenhafen

Duisburg · Der kalte Winter hat zu Verzögerungen beim Bau des Landesarchives geführt. Es ist nicht klar, ob der Zeitplan noch eingehalten werden kann. Das Dach ist fast fertig. Im Moment läuft der Innenausbau.

 Die für den Innenhafen ungewohnt rote Fassade ist nur ein Provisorium. Die Außenwände werden noch verklinkert, so dass das Gebäude am Ende noch ein gänzlich anderes Aussehen erhält.

Die für den Innenhafen ungewohnt rote Fassade ist nur ein Provisorium. Die Außenwände werden noch verklinkert, so dass das Gebäude am Ende noch ein gänzlich anderes Aussehen erhält.

Foto: Probst, Andreas

Beim Umbau des alten Speichergebäudes am Innenhafen, das in Zukunft das NRW-Landesarchiv beherbergen soll, hinken die Bau- und Liegenschaftsbetriebe des Landes (BLB) dem Zeitplan offenbar etwas hinterher. Die Fertigstellung des Projektes ist eigentlich für Sommer 2013 vorgesehen.

Die Verantwortlichen wissen aber nicht genau, ob diese Frist auch eingehalten werden kann. "Wir hatten im vergangenen Winter einige Probleme", erklärt Dr. Hartmut Gustmann, der Pressesprecher des Unternehmens. "Es war ziemlich kalt, und einige Arbeiten mussten länger als geplant liegen bleiben. Wir wissen erst in ein bis zwei Monaten, ob wir bis zum Sommer 2013 tatsächlich fertig werden. Aktuell können wir das noch nicht sagen."

Die bisher auffälligste Veränderung am Gebäudekomplex ist die rote Fassade, die seit gut zwei Wochen die Hafenseite eines Bauabschnittes ziert. Diese Farbwahl erscheint ungewohnt, zumal die Bauherren bei der Vorstellung des Bauprojektes versicherten, man würde sich beim Entwurf der Außenfassade an der Umgebungsarchitektur orientieren.

Gustmann erklärt, wieso Besucher des Innenhafens zur Zeit auf eine rote Wand blicken: "Die Verkleidung wird nur für eine kurze Zeit zu sehen sein," so der BLB-Sprecher. "Es handelt sich dabei um eine Verblendung der Betonwand. In späteren Bauschritten wird noch eine Backsteinverklinkerung davorgezogen. Dann passt die Erscheinung auch wieder zum Umfeld."

Modernes Transportsystem

Auch sonst gibt es für das landeseigene Bauunternehmen noch einige Arbeiten zu erledigen. Die Sanierung des Daches ist zu großen Teilen abgeschlossen. Aktuell sind die Bauarbeiter vor allem mit dem Innenausbau beschäftigt. "Die Estricharbeiten sind bereits zur Hälfte abgeschlossen", erläutert der Pressesprecher. "Jetzt beginnen wir damit die Regalsysteme und das automatische Aktentransportsystem zu installieren." Darüber hinaus gehe man jetzt die sanitären Anlagen an.

Im Duisburger Archiv werden fünf Zweigstellen des NRW-Landesarchives zusammengelegt. Das moderne Aktentransportsystem soll den Kunden die Recherchearbeit erheblich erleichtern. Die Übergabe des Gebäudes an den Mieter ist für den Winter des kommenden Jahres vorgesehen. "Ein Eröffnungstermin steht aber noch nicht fest", so Gustmann. "Wann es losgehen kann, hängt auch davon ab, wie schnell die Archivgesellschaft die Akten nach Duisburg verlagern kann."

(RP/rl)
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