Duisburg Umwelttage im Zeichen von Fairness

Duisburg · Die Umwelttage beschäftigen sich in diesem Jahr insbesondere mit fairem Handel. Dabei geht es nicht nur um die Produkte selbst, sondern auch die Herstellungsmethoden werden kritisch unter die Lupe genommen.

Was genau ist Fairtrade eigentlich?
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Was genau ist Fairtrade eigentlich?

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Foto: dpa

Die Duisburger Umwelttage stehen diesmal unter dem Motto "Umwelt schützen - Fairtrade handeln". Vom 5. bis 22. Juni können sich die Besucher im Rahmen der über 60 Veranstaltungen mit diesem Thema beschäftigen. "Fairtrade hat nicht nur mit fair gehandeltem Kaffee zu tun", sagte Umweltamtsleiter Andreas von der Heydt. Der Fabrikeinsturz in Bangladesh zeige, dass auch Produktionsmethoden in der Textilindustrie an dem Begriff zu messen seien. "Soziale und ökonomische Bedingungen kann man nicht auseinanderdividieren", so von der Heydt.

Insgesamt 35 städtische und private Akteure setzen das Thema mit verschiedenen Schwerpunkten um. Die Auftaktveranstaltung soll laut Dr. Ribhi Yousef vom Umweltamt gleich ein Highlight der Umwelttage werden. Im Regionalen Bürgerforum Duisburg, das zum zweiten Mal in Folge im Zentrum für Berufliche Bildung und Weiterbildung in Neudorf stattfindet, sollen die Teilnehmer diskutieren und Visionen für Duisburg und Europa unter umweltpolitischen und handelsrelevanten Aspekten entwickeln. Hintergrund ist ein Beschluss des Rates der Stadt vom September 2012, in dem festgelegt wurde, dass Duisburg als "Fairtade Town" zertifiziert werden soll.

In den sieben Workshops, die im Rahmen des Forums angeboten werden, geht es unter anderem um die Verbindung der Gütesiegel "Fairtrade" und "Bio", um ausbeuterische Praktiken in der Bekleidungsindustrie, um den Weg zu "Fairtrade-Schulen" sowie um Verbrauch und Privatisierung von Wasserressourcen. Die Ergebnisse werden im Anschluss dem Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Paul, dem Landtagsabgeordneten Stefan Engstfeld sowie Jürgen Klute, Mitglied des EU-Parlamentes, überreicht.

Speziell an Schüler richtet sich die traditionelle und gleich mehrmals stattfindende "Bauernrallye", bei der an 13 Stationen Aufgaben zu Natur und Landwirtschaft am Rande der Großstadt gelöst werden müssen. Ein Termin ist für Kindergartengruppen reserviert. Bei Kochabenden mit Produkten aus dem Weltladen, Radtouren mit Informationen zur Nachhaltigkeit, Vorträgen über die Bedingungen in armen Ländern und einem Öko-Markt können sich die Besucher während der knapp drei Wochen auf verschiedene Weise mit der thematischen Ausrichtung der Umwelttage auseinandersetzen.

(RP/ac)
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