Duisburg Viele Freiwillige sichern die Existenz eines ungewöhnlichen Museums

Duisburg · Seit 30 Jahren zeigt das Lehrerhaus Antikes und Kurioses. Zum Geburtstag gab es viel Anerkennung für Günter Pfeiffer und seine Mannschaft.

 Anneliese Merkammp und Elisabeth Gerstner (v.l.) zeigten den Besuchern, wie ein Spinnrad funktioniert und wie man damit umgeht.

Anneliese Merkammp und Elisabeth Gerstner (v.l.) zeigten den Besuchern, wie ein Spinnrad funktioniert und wie man damit umgeht.

Foto: Ralf Hohl

Der Freundeskreis lebendige Grafschaft zelebrierte am vergangenen Samstag das 30-jährige Bestehen des Lehrerhaus-Museums. Das Gebäude konnte an diesem Tag selbstverständlich auch besichtigt werden. Viele alte Möbel und Ausstellungsstücke konnten bewundert werden, ebenso wie einige besondere Schmankerl. So konnte man sich selbst davon überzeugen, wie das Herstellen von Stühlen früher funktionierte, und auch die Kunst des Spinnens wurde demonstriert.

Vor dem Haus selbst war bei bestem Wetter für gute Laune gesorgt. Zu Beginn der Veranstaltung hielten mehrere Freunde und Gönner des Freundeskreises kurze Reden und überreichten dem 1. Vorsitzenden Günter Pfeiffer stellvertretend für die Verdienste des Vereins verschiedenste Präsente. Auch für Speisen und Getränke war gesorgt, und der Männergesangsverein Germania Schwarzenberg ließ es sich nicht nehmen, einige Lieder zum Besten zu geben. "Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier geleistet haben", meint Günter Pfeiffer. Er ist bereits seit 1978 Mitglied und führt den Freundeskreis seit 1993 als Vorsitzender an. Inzwischen gehört der Organisation jedes Ausstellungsstück im Haus. Man habe so gut wie alles entweder geschenkt bekommen oder gekauft, so Pfeiffer. Über Besucherschwund könne man sich wahrlich nicht beklagen, erklärt er weiter. Seit Jahren reiße der Strom von Neugierigen nicht ab, die sich das Lehrerhaus-Museum einmal ansehen möchten.

Das Gebäude ist außerdem ein beliebter Platz für heiratswillige Paare, um sich zu trauen. Seit 1997 konnte man mehr als 1000 Eheschließungen an diesem Ort vollziehen. Die Führungen durch das Haus sind ebenfalls gut frequentiert und stoßen auch bei Leuten, die nicht aus der Umgebung kommen, auf Interesse.

Dabei stemmt der Freundeskreis fast alles, was mit dem Haus zu tun hat, allein. Alle vier Wochen findet ein Helfertreff statt, bei dem sich Freiwillige zusammenfinden und beispielsweise gemeinsam die Ausstellungsgegenstände und die entsprechenden Räume säubern und pflegen. "Ohne diese Menschen wäre das alles nicht möglich", sagt Pfeiffer.

Die nächste größere Veranstaltung des Freundeskreises steht im September an, wenn man wieder zum Jazz-Frühschoppen einlädt. Bis dahin kehrt erst einmal Ruhe ein, außer natürlich im Lehrerhaus-Museum, welches – wie schon in den vergangenen 30 Jahren – sicher weiterhin regelmäßigen und zahlreichen Besuch zu vermelden hat.

(ksh)
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