Duisburg Wohnen auf dem Wasser

Duisburg · Vor zwei Wochen trafen die beiden ersten "Floating Homes" – schwimmende Wohnungen im Stile Amsterdamer Hausboote – im Innenhafen ein. Donnerstag wurden sie offiziell eingeweiht. Bezugsfertig sollen sie im Frühjahr sein.

 Pro Quadratmeter soll so ein edles schwimmendes Heim zwischen zehn und 13 Euro kosten.

Pro Quadratmeter soll so ein edles schwimmendes Heim zwischen zehn und 13 Euro kosten.

Foto: THS

Vor zwei Wochen trafen die beiden ersten "Floating Homes" — schwimmende Wohnungen im Stile Amsterdamer Hausboote — im Innenhafen ein. Donnerstag wurden sie offiziell eingeweiht. Bezugsfertig sollen sie im Frühjahr sein.

Hell, geräumig und modern sind die beiden "Floating Homes"-Prototypen in der Marina des Duisburger Innenhafens. Seit zwei Wochen liegen sie dort vor Anker, gestern wurden sie offiziell von Ulrich Küppers, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Treuhandstelle (THS) Wohnen GmbH, eingeweiht.

Die schwimmenden Häuser bieten auf einer Gesamtwohnfläche von 125 Quadratmetern den gleichen modernen Komfort auf zwei Etagen, den auch vergleichbare Immobilien am Ufer hätten.

Viel Licht, große Fenster und eine Terrasse, die um das gesamte Haus herumführt, machen den Charme des Objektes aus. "Dies ist eine attraktive, flexible Wohnform für kreative Zielgruppen, die ein urbanes Umfeld mit besonderem Ambiente suchen", so Küppers zum Konzept.

Die Kosten für einen der Prototypen belaufen sich auf rund 250 000 Euro. Zunächst jedoch steht weniger Verkauf als Vermieter im Zielplan. Pro Quadratmeter soll so ein edles schwimmendes Heim zwischen zehn und 13 Euro kosten. Die Konstruktion des "Floating Home" besteht aus einer schwimmenden Betonwanne, die zugleich das oberhalb der Wasserlinie befindliche Untergeschoss mit zwei Schlafzimmern (mit Fenstern) und einem Badezimmer bildet. Im Obergeschoss befinden sich ein großzügiger Essbereich mit einer offenen Wohnküche und ein Gäste-WC.

Wichtig war den Konstrukteuren auch die Energieeffizienz des Hauses. "Die Heizungsgrundlast ist durch eine Wasser-Wärme-Tauscher-Anlage gesichert, die mit Solarpaneelen auf dem Dach unterstützt wird. Das ebenfalls auf dem Dach installierte Photovoltaik-Paneel stellt den Strom für die Wärmepumpe bereit", erklärt Küppers. Bezugsfertig ist das im oberen Teil komplett eingerichtete Haus voraussichtlich im Frühjahr 2011.

Da der Marinabau seinerzeit mit Fördermitteln unterstützt wurde und somit eine gewerbliche Nutzung untersagt ist, müssen Stadt und THS in den kommenden Wochen noch eine Lösung finden. Erst dann können die erforderlichen Anschlussleitungen für Wasser und Abwasser gelegt werden.

Bei einer erfolgreichen Vermietung kann sich der THS-Geschäftsführer eine Erweiterung der "Wasser-Siedlung" vorstellen: "Die Marina bietet eindeutig genügend Platz, um zwei oder drei weitere Wasserhäuser hier zu platzieren." Die "Floating-Homes" im Duisburger Innenhafen sind das Pilotprojekt der THS. Zwar wird über weitere Projekte in Nachbarstädten nachgedacht, eine zeitnahe Realisierung des Projekts jedoch war nur in Duisburg möglich. Somit wird Duisburg zum "Vorzeigestandort", so Küppers.

"Wir und das Stadtentwicklungsdezernat der Stadt Duisburg sind uns einig, dass die Marina im Innenhafen der ideale Ort für diese Form des urbanen Wohnens ist."

(RP)
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