Duisburg Zahl der Arbeitslosen stieg "saisonüblich"

Duisburg · Für den Monat Januar ist im Vergleich zum Dezember des vergangenen Jahres ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. 31 982 Menschen waren dem Arbeitsmarktreport zufolge im Januar 2012 arbeitslos.

Studie: So ist das Risiko der Arbeitslosigkeit verteilt
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Foto: AP

Das sind 1934 mehr als im Dezember 2011. Ein Rückgang ist gegenüber dem Monat Januar 2011 festzustellen: Damals waren noch 108 Menschen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 13,2 Prozent, was dem Wert aus dem Vorjahresmonat Januar entspricht.

"Der Anstieg ist saisonüblich", sagte gestern Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur. Ein weiterer Grund sei das Auslaufen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Arbeitsgelegenheiten, zum Ende des Jahres 2011. Die Verlängerungen sind erst im Januar möglich und schlügen sich somit statistisch in den Zahlen der Folgemonate nieder. Die Entwicklungen auf Arbeitgeberseite zeigen vor allem, dass der Bedarf an Fachkräften derzeit hoch ist. In der Metall- und Elektrobranche sowie in den Berufsfeldern Logistik und Pflege sei die Nachfrage hoch. Auch Kraftfahrer würden gesucht. Mittels Ausbildung, Qualifizierungsmaßnahmen und der Mobilisierung stiller Reserven soll Fachkräftepotenzial generiert werden, um die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zu decken.

Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit, sowohl im Vergleich zu Dezember 2011 als auch zu Januar 2011 zeige, dass das Thema weiterverfolgt werden muss. Im vergangenen Monat waren 2190 junge Menschen arbeitslos. "Hier müssen Chancen aufgezeigt werden", meinte Schoofs. Maßnahmen der Arbeitsagentur, die speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind, sollen dabei helfen.

An die Arbeitgeber appellierte Schoofs noch einmal, freie Ausbildungsstellen zu melden. "Schüler, Eltern und Lehrer orientieren sich bei der Entscheidung für einen Ausbildungsberuf an der Situation auf dem Arbeitsmarkt", so die Vorsitzende. Vor dem Hintergrund der Heraufsetzung des Rentenalters schätzt Schoofs außerdem den Anstieg der Arbeitslosigkeit bei über 50- und über 55-Jährigen als Herausforderung ein.

Ab Januar 2012 greift in Bezug auf die Dauer der Arbeitslosigkeit eine veränderte statistische Berichterstattung. Demzufolge wurden im Dezember des vergangenen Jahrs 14 080 statt 13 655 Langzeitarbeitslose gezählt. Im Januar 2012 stieg die Zahl der Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren auf 14 322.

(RP/rl)
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