Lokalsport 1,5 Millionen Euro für die Eishalle

Duisburg · Mit dem Geld soll sich die 1972 erbaute Scania-Arena in eine Mehrzweckhalle verwandeln.

 In der Duisburger Scania-Arena soll es künftig nicht nur Eissport zu sehen geben.

In der Duisburger Scania-Arena soll es künftig nicht nur Eissport zu sehen geben.

Foto: probst

Der Eigenbetrieb DuisburgSport hat 1,5 Millionen Euro in seinen Wirtschaftsplan für die Ertüchtigung der Eissporthalle eingestellt. Mit dem Geld soll sich die 1972 erbaute Scania-Arena in eine Mehrzweckhalle verwandeln. Denn zum Eishockey dürfen zwar 4500 Zuschauer kommen. Stehen andere — weniger winterliche — Sportarten auf dem Programm, dann sind gerade einmal 199 Besucher erlaubt.

Der Grund: Die Brandschutzeinrichtungen entsprechen nicht den modernen Anforderungen. Fürs Eishockey liegt noch eine ältere Genehmigung vor. Diese ärgerliche Kuriosität ist schon länger bekannt. Jetzt soll sie mit dem Millionenbetrag behoben werden. Weitere Maßnahmen sollen damit ebenfalls gängig gemacht werden. Ob das noch dieses Jahr gelingt, ist freilich ungewiss. Die Mühlen der Bürokratie mahlen keineswegs hektisch.

Nach Angaben von Marc Rüdesheim, stellvertretender Eigenbetriebsleiter, sind angesichts der hohen Investitionssumme die Duisburger Immobilienbetriebe mit der Sache zu befassen. Die beauftragen nun einen Architekten, der ein Gutachten über die Baukosten erstellt. Danach könne erst die Ausschreibung erfolgen. Da vergeht Zeit, und zwar eben in jener Phase, in der die Eishalle nicht gebraucht wird, weil die Eissportarten ihre Sommerpause haben.

Auch wenn der Betriebsausschuss DuisburgSport in seiner Sitzung am Freitag die Mittel freigibt und der Rat den Kurs hält, könnte es sehr eng werden mit der angedachten "Ertüchtigung" noch in diesem Jahr. Boxveranstaltungen oder Messen werden voraussichtlich erst ab 2014 in der Eishalle möglich sein. Obwohl die Stadt, aber auch Ralf Pape, der Hauptgesellschafter der Eissporthallen Betriebsstätten GmbH, heftig in diese Möglichkeit investiert haben.

Über eine Million Euro flossen bereits in die energetische Sanierung, aber auch in weitere Umrüstungen: Die Entlüftung erfüllt die höheren Ansprüche, die Banden sind mobil, so dass sie für Veranstaltungen abmontiert werden können und einen Multifunktionsboden gibt es ebenfalls.

Nun also gilt es noch beim Brandschutz nachzuarbeiten: Unter anderem sind automatische Brandmelder zu installieren. Weitere Aufgaben an der elektrischen Anlage stehen überdies auf der To-do-Liste. Der Handlungsbedarf bei den Rauchabzugsklappen im Dach ist nach Auskunft von Hallenleiter Jürgen Schmitz nicht so groß, wie vor einem Jahr noch angenommen.

Eigenbetriebsleiter Jürgen Dietz hatte sich bereits seit über einem Jahr dafür eingesetzt, die Mängel beseitigen zu lassen, damit nun tatsächlich die Halle mehreren Zwecken dienen kann. Die Bereitstellung der Mittel ist ein wichtiger Schritt zu diesem Ziel. Wann dieses tatsächlich erreicht werden kann, bleibt zunächst unbestimmt.

(kew)
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