Eishockey Breitkreuz und Breitkreuz – die Brüder kämpfen in den Playoffs für den EVD

Duisburg · Der EV Duisburg startet heute bei den Selber Wölfen ins Playoff-Viertelfinale. Spiel zwei steigt am Sonntag in Duisburg.

 Brett Breitkreuz (23) wird erst mit dem EV Duisburg und ab der übernächsten Woche mit den Kölner Haien in den Playoffs spielen.

Brett Breitkreuz (23) wird erst mit dem EV Duisburg und ab der übernächsten Woche mit den Kölner Haien in den Playoffs spielen.

Foto: hohl

Die Breitkreuz-Brüder haben den Fuchs in die Playoffs geschossen. Ab heute machen Clarke und Brett Breitkreuz den Einzug in die nächste Runde zu einer Familienangelegenheit. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg trifft in der Serie "Best of Five" auf die Selber Wölfe. In Bayern geht es um 20 Uhr los. Am Sonntag um 18.30 Uhr sind dann die Wölfe zu Gast in der Scania-Arena.

Dass es auf Clarke und Brett dann besonders ankommt, haben sie bereits beim entscheidenden Spiel am Sonntag gegen Leipzig deutlich gemacht. Clarke, der fest in Duisburg spielt, schoss gleich drei Tore. Brett, der üblicherweise bei den Kölner Haien als Stürmer mit Defensivaufgaben beschäftigt ist, kam per Förderlizenz als Mittelstürmer zum Einsatz. Gegen Leipzig gelang ihm sein erster Treffer für die Füchse. 56 Sekunden vor Schluss schoss er das 5:4 und stieß damit die Tür zu den Playoffs auf. Die Brüder freuen sich, diese Serie zusammen zu spielen.

In Köln haben sie eine gemeinsame Wohnung. Jetzt stehen sie auch zusammen auf dem Eis. Allerdings nur in Ausnahmefällen zeitgleich. Denn Trainer Franz Fritzmeier wird sie in getrennten Blöcken unterbringen. Clarke (21) übernimmt einen Flügel im Zusammenspiel mit T.J. Fox und Mats Schöbel. Brett (23) sichert als Mittelstürmer den Angriffsschwung von Marcel Ohmann und Daniel Schmölz ab. Das macht den Kanadiern mit deutschem Pass aber gar nichts. "Natürlich ist es etwas Besonderes für mich, dass ich mit meinem Bruder das Viertelfinale spielen kann", sagt Clarke.

Druck verspürt er vor der Aufgabe gegen die leicht favorisierten Wölfe aus Selb nicht. "Nein, auf solche Spiele muss man sich einfach nur freuen. Die Playoffs sind in jeder Saison das Größte. Da gibt es keinen Druck, sondern nur den Spaß, dabei sein zu können." Sein Bruder hat das Vergnügen sogar gleich doppelt. Zunächst mit dem EVD ab heute. Dann mit den Kölner Haien ab der übernächsten Woche. "Keine Frage, es ist mein Ziel, mit den Haien soweit wie möglich zu kommen. Aber auch in Duisburg werde ich alles geben. Playoffs sind Playoffs", erklärt Brett Breitkreuz. Wer will sich schon vom eigenen Bruder am Küchentisch anhören, dass da vielleicht ein bisschen mehr geht. Die besonderen Spielarten des Eishockeys erlauben Brett Breitkreuz für zwei Vereine die erste Playoff-Runde zu spielen. Das geht so: Wer eine Förderlizenz hat und zehn Spiele unterklassig in der laufenden Saison bestritten hat, darf auch in den entscheidenden Partien eines Spieljahres mit seiner Förderlizenz in der Dritten Liga spielen. Der Spaß hört erst dann auf, wenn die erste Playoff-Partie für das DEL-Team absolviert wurde. Erreicht der EVD das Halbfinale, das Franz Fritzmeier für möglich hält, dann ist Schluss mit der Brüderlichkeit im Duisburger Eishockey. Brett Breitkreuz wird dann zum Hai. Seit drei Jahren spielt er in Köln, und auf diesem Weg hat er auch seinen Bruder im vergangenen Jahr nach Duisburg geholt. Als Clarke beim DEL-Klub in Ingolstadt keinen Vertrag schnappen konnte, verhalf ihm sein Bruder zum Engagement in Duisburg. Dort kannte man sich mit dem Namen Breitkreuz aus: Cousin Adam hatte zwei Jahre zuvor für den Fuchs gespielt. So schön es übrigens ist, ab sofort in brüderlicher Eintracht für den EVD zu spielen. Die beiden Jungs haben noch Ziele: Sie wollen gemeinsam in den Playoffs für die Kölner Haie aufs Eis. Clarke will seinem Bruder irgendwann in die höchste Klasse folgen. Ein durchschlagender Erfolg gegen Selb würde diesen Träumen durchaus Flügel verleihen.

(kew)
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