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Fußball FCR steht schon im ersten Heimspiel unter Druck

Duisburg · Nach der 0:3-Auftaktniederlage geht es am Sonntag in der Frauenfußball-Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim.

 Weiß, was die Stunde geschlagen hat: FCR-Trainer Sven Kahlert braucht einen Heimsieg.

Weiß, was die Stunde geschlagen hat: FCR-Trainer Sven Kahlert braucht einen Heimsieg.

Jennifer Oster bringt die Dinge auf den Punkt. "Nach der Auftaktniederlage stehen wir jetzt im ersten Heimspiel direkt schwer unter Druck", sagt die Spielführerin des Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg. Nicht nur sie weiß, was die Stunde geschlagen hat. Das 0:3 in Leverkusen war kein Beinbruch, sehr wohl aber ein Warnschuss und ein Indiz dafür, wohin die Reise für den FCR in dieser Saison gehen könnte.

Am Sonntag (14 Uhr) sollten die "Löwinnen" tunlichst punkten, um nicht gleich in der Gefahrenzone heimisch zu werden. Die Umsetzung dieses Vorhabens dürfte sich jedoch schwierig gestalten, schließlich wird im PCC-Stadion ein ambitionierter Gegner vorstellig. Die TSG Hoffenheim hatte in der Vorsaison in der Zweiten Liga Süd knapp die Nase vorn und ist ganz offensichtlich aufgestiegen, um im Oberhaus mittelfristig eine gute Rolle zu spielen. Prominent verstärkt, unter anderem mit der japanischen Weltmeisterin Mana Iwabuchi (Sturm von NTV Beleza/Japan gekommen), Alisa Vetterlein (Tor, VfL Wolfsburg), Kristin Demann (Abwehr, Turbine Potsdam) und Silvana Chojnowski (Sturm, FFC Frankfurt), rechnen sich die Kraichgauer gute Chancen auf den Klassenerhalt aus. Den ersten Schritt dorthin machte die Mannschaft von Jürgen Ehrmann am vergangenen Sonntag im Baden-Württemberg-Derby gegen den VfL Sindelfingen, das Iwabuchi mit ihrem "goldenen" Treffer in der Schlussminute zugunsten der TSG entschied.

Weitaus mehr als mit dem Gegner war der FCR in dieser Woche mit der Aufarbeitung des eigenen Fehlstarts beschäftigt. "Wir haben hart gearbeitet und viel Analyse betrieben", erklärt Sven Kahlert. Den Hauptgrund für die deutliche Niederlage hatte der Cheftrainer schnell ausgemacht: "Keine Spielerin hat das abgerufen, was sie kann." Der FCR hatte gut angefangen, doch nach den Leverkusener Traumtoren zum 0:2 hielt die allgemeine Verunsicherung Einzug. Spielerisch lag fortan vieles im Argen, Einsatzwille und Leidenschaft indes stimmten nach der Schockstarre wieder. "Diesen Willen müssen wir unbedingt auch gegen Hoffenheim an den Tag legen", fordert Kahlert, der das Hauptaugenmerk im Training auf eine bessere Verzahnung der einzelnen Mannschaftsteile legte und nun hofft, dass im doppelten Sinne eine Veränderung eintritt.

Denn während der FCR in Leverkusen kaum nennenswerte Offensivaktionen zustande brachte, wurde Hoffenheims Abwehr gegen Sindelfingen kaum gefordert. "Das wollen wir ändern und versuchen, mit durchdachtem Offensivspiel möglichst viel Druck aufzubauen", betont Kahlert, der damit ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: "Wir wollen am Sonntag den ersten Sieg einfahren."

Jedoch: Personell ist der FCR zurzeit wahrlich nicht zu beneiden. Zu den Langzeitverletzten Jackie Groenen, Elena Hauer und Gülhiye Cengiz gesellte sich nun auch Daria Streng. Die U19-Europameisterin hat sich in Leverkusen das vordere Kreuzband gerissen und fällt voraussichtlich bis Ende des Jahres aus. Ob Laura Neboli gegen Hoffenheim auflaufen kann, entscheidet sich erst nach dem Aufwärmen. Der italienischen Nationalspielerin macht eine Bänderverletzung zu schaffen. All das nimmt den Druck nicht vom Team.

(kök)
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