Fußball Pokalaus in letzter Sekunde

Fußball · Der gestrige Pokalabend war an Dramatik nicht zu überbieten. In der 119. Minute besiegelte Essens Lukas Lenz das Viertelfinal-Aus des VfB Homberg, der zuvor nach großem Kampf an der Überraschung schnupperte.

 Nedzad Dragovic (links) und Daniel Embers (hinten) schrammten mit dem VfB knapp an der Überraschung vorbei.

Nedzad Dragovic (links) und Daniel Embers (hinten) schrammten mit dem VfB knapp an der Überraschung vorbei.

Foto: andreas probst

Um Haaresbreite hat der Fußball-NRW-Ligist VfB Homberg die Überraschung verpasst. Nach großem Kampf musste sich die Mannschaft von Trainer Günter Abel im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen Rot-Weiß Essen mit 0:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung geschlagen geben. Dabei bekamen die Homberger die ganze Grausamkeit des Fußballs zu spüren.

Die 1333 Zuschauer, davon der Großteil in rot-weiß gekleidet, bekamen kein hochklassiges, aber ein packendes Pokalspiel zu sehen. Mit großem Kampf bot der VfB Homberg den hoch favorisierten Gästen Paroli. In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend im Mittelfeld. Erst nach 28 Minuten kamen die Gäste gefährlich vors VfB-Tor, doch der Freistoß von Güngör Kaya rauschte über das Tor. Der VfB, der sich vornehmlich aufs Verteidigen konzentrierte, hatte in der 37. Minute die erste Chance. Stürmer Almir Sogolj setzte sich gekonnt gegen zwei Essener durch, schoss dann jedoch RWE-Verteidiger Stefan Grummel an.

Im zweiten Durchgang steigerten sich die Gäste, doch die Abel-Elf, die vom Trainer bestens eingestellt wurde, hielt wacker dagegen und hatte mit Benjamin Carpentier einen bestens aufgelegten Schlussmann, der über sich hinauswuchs. Innerhalb von zehn Minuten entschärfte Carpentier drei hochkarätige Chancen, brachte die rot-weiße Offensive zur Verzweiflung und den VfB in die Verlängerung.

Dort blieb der Regionalligist die aktivere Mannschaft, doch die Homberger, die dem Favoriten alles abverlangten, verteidigten mit Mann und Maus am eigenen Strafraum und hatten sogar durch Dominik Milaszewski noch eine dicke Torchance (117.). Längst sehnten die Hausherren den Abpfiff herbei, als RWE den Ball ein letztes Mal weit in die Homberger Hälfte schlug. Im letzten Aufbäumen konnte der eingewechselte Lukas Lenz den besten Mann auf dem Platz, VfB-Keeper Carpentier doch noch überwinden und stürzte den VfB per Drehschuss ins Tal der Tränen (119.).

(tiwi)
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