Leichtathletik Und wieder gewinnt ein Kenianer

Leichtathletik · Samson Kosgei, der sich erst am Freitagabend für den Start anmeldete, gewann vor dem Lokalmatadoren Magnus Kreth den Rhein-Ruhr-Marathon. Die 29. Auflage war gestern ein voller Erfolg. 6 437 Teilnehmer waren bei sehr warmen Temperaturen am Start. Bei den Frauen siegte Dorothea Frey.

Erst Richard, dann Samson. Magnus Kreth, Duisburgs bester Marathonläfuer, war noch nie in Kenia, doch trotzdem hat der Mann vom ASV Duisburg eine gewisse Beziehung zum Land aus dem Osten Afrikas. Allerdings eine eher unfreiwillige. Drei Mal hat Magnus Kreth den Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg schon gewonnen. In diesem Jahr ist ihm der Sieg verwehrt geblieben. Wie schon vergangenes Jahr, und erneut war ein Kenianer schneller.

War es 2011 noch Richard Ngolepus, so heimste sich in diesem Jahr Samson Kosgei den Sieg ein. Der 39-Jährige meldete sich erst am Freitag für den Marathon an, gewann in 2:32,00 Stunden und verabschiedete sich mit einem netten Lächeln: "Es war ein schönes Rennen, und das Wetter war wirklich gut", meinte Kosgei in gebrochenem Englisch.

Der Duisburger Magnus Kreth, der 27 Sekunden länger als Kosgei brauchte, war da etwas gesprächiger: "Der Marathon in Duisburg macht einfach Spaß. Leider war es heute sehr warm. Ich habe mir keine echten Hoffnungen gemacht, mit Samson mithalten zu können." Bis zur Autobahnbrücke der A 59 in Buchholz konnte der Läufer vom ASV immerhin mithalten, doch dann zog der Kenianer davon: "Die Stelle im Süden kenne ich gut. Da muss ich immer etwas zurücknehmen, weil ich sonst Krämpfe bekomme. Samson hat das erkannt."

Angesprochen auf die Tatsache, dass ihm erneut ein Kenianer vor die Nase gesetzt wurde, wirkte Kreth auch mit Abstand noch etwas angefressen: "Ich hatte im Vorfeld schon damit gerechnet. Diesmal hat der gleiche Manager einen anderen Kenianer geschickt. Duisburg ist meine Stadt, und ich laufe hier unglaublich gerne. Ich fände es schade, wenn das in Zukunft noch öfter passiert." Auch bei den Frauen gab es eine neue Siegerin. Dorothea Frey (Schwaikheim) feierte neben dem Gewinn des Marathons auch den Titel der Deutschen Meisterin der Finanzverwaltungen. Für die 41,295 Kilometer benötigte Frey 2:56,38 Stunden und war nach dem Zieleinlauf bestens gelaunt: "Der Lauf hat mir wirklich gut gefallen. Die Zuschauer an der Strecke waren teilweise richtig euphorisch." Der Sieger des Halbmarathons kommt aus Düsseldorf. Sascha Dee kam nach 1:11,55 Stunden ins Ziel in der Schauinsland-Reisen-Arena, während bei den Frauen Vanessa Rösler (Dortmund) nach 1:25,59 Stunden einlief. Ein Sonderlob gab es von Zakaria Talbi (dritter Platz): "Ich habe selten so viel Spaß gehabt wie hier in Duisburg." Siehe Seite D 2

(RP)
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