Eishockey "Wir sind in beiden Spielen Außenseiter"

Eishockey · Gewachsenes Selbstbewusstsein drückt sich mitunter durch ein schlichtes Zögern aus. Vor dem Heimspiel heute um 19.30 Uhr gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim und der Auswärtspartie am Sonntag bei den Löwen aus Frankfurt, sagt Franz Fritzmeier, der Coach der Duisburger Eishockey-Füchse: "Wir sind in beiden Spielen Außenseiter." Doch der 31-Jährige sagt das nicht sofort.

Er hat dafür einmal durchgeatmet. Was man in dieser kurzen Pause nicht hörte, aber durchaus merken konnte: Die Oberliga-Mannschaft aus Duisburg rechnet sich was gegen die Liga-Favoriten aus. Wie diese Kalkulation zu einem vernünftigen Ergebnis kommt, verrät er ebenfalls: "Wir müssen den Schwung aus den ersten beiden Spielen mitnehmen. Aber wir dürfen taktisch keine Fehler machen."

Diesmal mit Rückspiegel

Anders als beim 13:0 gegen die Preußen aus Krefeld, als es nur nach vorn ging, sollte heute auch mal der Rückspiegel aufgeklappt werden. Beim Überzahlspiel darf man zudem konsequenter sein. Nauheim gelang zwar gegen Essen zuletzt ein Sieg. Daheim gegen Hamm kam man aber nicht über 2:4 hinaus. Der Fuchs hatte den Eisbären noch eine Woche zuvor mit 5:2 erlegt. Der Teufel schwächelt. Dann ist da noch das 7:0 aus dem Hinspiel gegen die Hessen. Doch Fritzmeier gibt auf all diese Zwischenbescheide wenig: "Wir müssen auf dem Boden bleiben und so leicht wie Testspiel wird gegen die Nauheimer sicher nicht wieder." Und wo wir schon beim Hammer Eisbären sind, die schlugen die Löwen aus Frankfurt mit 5:3. In der Startbilanz steht der EVD damit nach zwei gespielten Partien auf Rang vier, während sich Frankfurt und Nauheim mit vier Partien dahinter einsortieren. Dann kann man bei der Benennung der eigenen Außenseiterposition schon mal ans Zögern kommen.

Die Personallage hat sich bei den Füchsen verbessert: Daniel Fischbuch kehrt ins Team zurück, nachdem der Stürmer in der vergangenen Woche bei der DEG in DEL aushalf. Manuel Strodel hat seine Fußblessur überstanden und ist ebenfalls wieder dabei. Der Coach kann damit vier Reihen aufs Eis schicken, wenn er einen seiner drei Center Doppelschichten fahren lässt. Abwehrspieler könnte die Mannschaft noch gebrauchen. Derzeit sind nur fünf etatmäßig gelistet. Maik Klingsporn aus der Nachwuchsliga-Mannschaft der DEG wird als sechster Mann mitwirken. Auf viel Eiszeit darf das Talent jedoch nicht hoffen.

Zerschlagen haben sich die Hoffnungen, dass Marco Nowak aus dem DEL-Team der Düsseldorfer aushilft. Mit Blick auf das bisher Gesehene: Wenn die Füchse das hohe Tempo halten können, dann dürfen sich die Fans heute auf ein offenes Spiel freuen. Und ganz leise sei hinzugefügt: Der EVD ist leicht im Vorteil.

(kew)
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